Die Regierung werde die geltenden Beschränkungen für Eigenheimkäufe kurzfristig nicht entspannen, sagte Jiang zu Reportern am Rande des 18. Nationalkongresses der Kommunistischen Partei Chinas, der am 8. November begann. Auch wenn die jüngste Erholung im Transaktionsvolumen des Eigenheimmarktes kein ernstes Problem darstelle, sei das Ministerium in höchster Alarmbereitschaft, falls sowohl Transaktionsvolumen, als auch Immobilienpreise deutlich steigen sollten, sagte Jiang.
Die Äußerungen des Ministers waren eine Reaktion auf klare Anzeichen einer erneuten Erhitzung des Immobilienmarkts, nachdem die Zentralbank die Leitzinsen und den Mindestreservesatz der Banken früher in diesem Jahr senkte, um die schwächelnde Konjunktur zu befeuern.
Der Wohnimmobilienumsatz stieg in den ersten 10 Monaten um 5,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 4,63 Billionen Yuan (587 Milliarden Euro), laut Zahlen des Nationalen Statistikamts eine Beschleunigung von 2,9 Prozentpunkten gegenüber der Periode Januar-September.
Die chinesische Regierung hat wiederholt beteuert, einen festen Standpunkt bei der Steuerung des Immobilienmarkts zu vertreten und gelobte, Beschränkungsmaßnahmen wie das Verbot von Dritteigenheimen, höhere Anzahlungen und ein Pilotprogramm für eine Grundsteuer beizubehalten.
Allerdings wurden Bedenken abgesichts der Auswirkungen der Abkühlung des Immobiliensektor auf die BIP-Statistik geäußert, da Immobilieninvestitionen etwa mit 13 Prozent beim chinesischen Bruttoinlandsprodukts und mit einem Fünftel aller Anlageinvestitionen auf dem Festland zu Buche schlagen.
Außerdem haben einige lokale Behörden die Immobilienmarktpolitik des Landes seit der zweiten Hälfte des Jahres 2011 nach ihrem Gutdünken "fein justiert", indem Wohnungskäufer mehr Geld von Sozialwohnungsfonds leihen können, Steuern und Gebühren gesenkt oder Wohunngskäufe sogar subventioniert werden.
Jiang reagierte darauf, in dem er sagte, die Zentralregierung sei "immer bereit", Gegenmaßnahmen zu ergreifen, falls einige Städte die Richtlinien ohne Genehmigung nachjustieren.
Quelle: german.china.org.cn