Seit dem vierten Jahresquartal 2011 hat sich die Wiederbelebung der Wirtschaft in osteuropäischen Staaten wie Polen, Tschechien und Ungarn abgeschwächt. Das Wirtschaftswachstum ging schließlich drastisch zurück und ist nun in eine Rezession eingetreten. Dies ist hauptsächlich auf die kontinuierliche Verschärfung der Schuldenkrise in Europa zurückzuführen. Die Wirtschaft der osteuropäischen Staaten ist stark abhängig von Investitionen und Exportmärkten der Euro-Staaten. Ohne eine Verbesserung der Schuldenkrise wird also die Exportbranche in Osteuropa weiter schwer geschädigt.
Die Situation in Ungarn und Tschechien ist sehr kritisch. Im zweiten und dritten Jahresquartal ist dort die Wirtschaft geschrumpft und weist einen Konjunkturrückgang auf. Die Tschechische Nationalbank hat vor kurzem die Wachstumsprognose für dieses Jahr auf minus 0,9 Prozent herabgestuft. In Ungarn rechnet man mit einem Minus von 1,0 Prozent. Die Situation in Bulgarien und in der Slowakei ist zwar verhältnismäßig besser, allerdings hat sich auch dort das Wachstum in zwei Quartalen verlangsamt.
Unter diesen Umständen haben die osteuropäischen Staaten die makroökonomische Regelung intensiviert und mehrere Maßnahmen ergriffen, um die Wirtschaft zu stimulieren.
Langfristig und global betrachtet, sind diese Maßnahmen der osteuropäischen Staaten identisch mit der neuen Politik der quantitativen Lockerung in den USA und in Japan sowie in der EU zur Bewältigung der Krise. Die Maßnahmen können in gewissem Maße die wirtschaftliche Nachfrage stimulieren und das Wachstum ankurbeln. Allerdings könnten auch verschiedene potentielle Risiken wie Inflation auftreten.