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Steuerreform zur Stimulierung der Wirtschaft
  2012-10-23 16:35:12  cri
Seit Jahresbeginn wird in Shanghai ein neues Steuermodell erprobt: die bisherige Bewirtschaftungssteuer fällt ersatzlos weg, künftig wird nur noch eine überarbeitete Mehrwertssteuer erhoben. Dieser Versuch ist ein wichtiger Bestandteil einer allgemeinen Steuerreform zur Vereinfachung und Senkung der Steuern.

Vizeministerpräsident Li Keqiang sagte dazu vor kurzem, entsprechend der Situation der Staatsfinanzen und den Möglichkeiten der verschiedenen Landesteile sollte die Reform allmählich landesweit umgesetzt werden.

Die Bewirtschaftungssteuer und die Mehrwertssteuer sind zwei wichtige Steuerarten in China. Dabei richtet sich die Mehrwertssteuer nach dem tatsächlichen Wertzuwachs beim Warenabsatz von Unternehmen, während die Bewirtschaftungssteuer auf das gesamte Geschäftsvolumen der Betriebe erhoben wird. Früher wurden in China die Fabrikationsbranchen nach dem Mehrwert besteuert und die Dienstleistungsbranchen nach dem Bewirtschaftungsvolumen.

Künftig soll nun im Zuge der Reform statt der allgemeinen Bewirtschaftungssteuer auch bei den Dienstleistungsbetrieben die am Umsatz orientierte Mehrwertssteuer erhoben werden. Zum einen kann damit Doppelbesteuerung vermieden werden, zum anderen wird auch der Austausch zwischen den Branchen effizienter. Und die Steuerlast für die Betriebe wird effektiv gemindert.

In Shanghai, wo dieses neue Steuermodell seit Anfang dieses Jahres erprobt wird, sind die Belastungen der Unternehmen bis Ende August um mehr als 17 Milliarden Yuan gesunken. So konnte die Shanghaier High-Tech-Firma „7Fgame" dank der neuen Steuerpolitik in diesem Jahr mehr als 20 Millionen Yuan für den Kauf der Server ausgeben. Denn die Steuerlast hatte um über 3 Millionen Yuan abgenommen.

Dazu Firmenvertreter Shen Jieqiang in einem Interview:  

„Früher mussten wir 15 Millionen Yuan Steuern bezahlen. Seit Januar zahlen wir nur noch reichlich vier Millionen Yuan. Damit ist ein beträchtlicher Rückgang zu verzeichnen."

Aufgrund der Steuerreform hat sich die Firma in diesem Jahr sprunghaft entwickelt. Von Januar bis August sind die Einnahmen des Betriebs um 107 Prozent und die Profite um 150 Prozent gestiegen. In den ersten drei Quartalen des Jahres hat sich der Mehrwert der tertiären Branche in Shanghai um über 10 Prozent erhöht, also was deutlich über dem industrielle Mehrwert liegt.

Dazu Gu Ju von der Shanghaier Steuerbehörde:

„Die Steuerreform hat Missstände wie eine wiederholte Besteuerung von Unternehmen gelöst und einen Engpass bei der Entwicklung der Dienstleistungsbranchen durchbrochen. Die Steuerreform unterstützt also direkt die Umstrukturierung der ökonomischen Branchen und dient der Umwandlung des Entwicklungsmodells."

Der Staatsrat hat beschlossen, diese Reform ab 1. August bis Ende 2012 auch im Verkehrswesen sowie in einigen modernen Dienstleistungssektoren zu erproben. Zugleich soll sie allmählich auf 12 Provinzen und Städte ausgedehnt werden. Neben Shanghai werden das Beijing, Tianjin, Jiangsu, Zhejiang, Anhui, Fujian, Hubei, Guangdong sowie Ningbo, Xiamen und Shenzhen sein. Denn diese Städte und Provinzen erbringen mehr als die Hälfte der Wirtschaftsleistung und beziehungsweise der Mehrwertsteuer der Dienstleistungsbranchen des ganzen Landes.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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