Das Shoton-Fest ist ein traditionelles Fest und neben dem tibetischen Neujahrsfest mit das bedeutendste Ereignis in Tibet. Der Ursprung läßt sich bis in das 11. Jahrhundert zurückverfolgen, wörtlich bedeutet es „Joghurt-Festival". Ursprünglich war das Fest ein rein religiöses Fest, ab der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts wurden kulturelle und religiöse Aktivitäten kombiniert. So wurden etwa Tibetische Opern aufgeführt und Buddha-Malereien gezeigt. Bis heute hat sich diese Tradition erhalten.
Seit 1994 wird das Shoton-Fest von der Stadtregierung von Lhasa organisiert und hat sich so zu einer umfassenden religiösen, kulturellen und kommerziellen Veranstaltung entwickelt. Zudem dient das Fest auch als Motor zur Ankurbelung des Tourismus in Tibet.
Während des einwöchigen Fests werden auch die internationale Wanderkonferenz am Namtso-See, ein Bierfest und die Shoton-Autoausstellung abgehalten. Zudem finden das Forum „Glückliche Städte 2012" und das erste chinesische Forum über tibetische Musik statt.
Auf letzterem werden Dutzende Musiker und Experten den Schutz und die Verbreitung der tibetischen Musik erörtern.
CRI interviewte dazu den lebenden Buddha Parlho, er ist der 42. Überlieferer von buddhistischem Gesang von Meister Milarepa von der Kagyu-Sekte und lebt im Kloster Yangrigang. Er sagte, als wichtiger Bestandteil der tibetischen Musik sei die lamaistische Musik gut geschützt und überliefert worden.
„Die lamaistische Musik, der lamaistische Tanz und die Herstellung von tibetischem Weihrauch gehören zum staatlichen immateriellen Kulturerbe. Nach der Errichtung eines betreffenden Büros ist die lamaistische und volkstümliche Musik in Tibet gut geschützt und entwickelt worden."