iRobot, die Firma, die hinter eben jenem Roomba steckt, hat sich mit InTouch zusammengeschlossen, um einen robotischen Vertreter für Ärzte zu bauen, der RP-VITA heißt. Der Name RP-VITA steht für Remote Presence Virtual + Independent Telemedicine Assistant. Das Gerät hat zwei Bildschirme, einen oben, mit dem Krankenpfleger und Patienten Telekonferenzen mit Ärzten abhalten können, und einen Touchscreen in der Mitte, über den man situationsabhängig mit dem Roboter interagieren kann.
Ärzte können den RP-Vita, über ein eigens dafür entworfenes Interface, mit dem iPad steuern. Die Idee dahinter ist, dass Ärzte von überall aus Einfluss auf den Patienten nehmen und medizinisches Personal anweisen können. Damit wird die Reaktionszeit kürzer, vor allem in Notsituationen. So könnte sogar die Wartezeit für Akutversorgungen verringert werden. In vielen Fällen könnten Ärzte so von Patient zu Patient gehen, ohne auch nur einmal das Büro verlassen zu müssen, was ein Krankenhaus im Idealfall effizienter machen kann.
Der RP-VITA kann darüber hinaus mit Diagnosegeräten wie dem Ultraschall verbunden werden und die Daten direkt an den Arzt übermitteln. Diese Funktionalität ermöglicht es Ärzten spontan, zwischen Datensätzen für unterschiedliche Patienten hin und her zu wechseln, was vieles ein wenig beschleunigen kann. Es wird wahrscheinlich die Aussage "Ihr Arzt wird gleich bei Ihnen sein" neu definieren. Der RP-VITA basiert auf dem Ava Modell von iRobot, das über die gleiche Ausweichtechnologie für Hindernisse verfügt, die im Roomba zum Einsatz kommt. iRobot erklärte, dass das Model auch für andere Zwecke, wie zum Beispiel für Werbung, Verwendung finden könnte. Das Werbepotential des Ava ist in einem positiven Sinn erschreckend, wenn man einmal darüber nachdenkt.
Hoffen wir, dass es nur zum Wohle der Menschen eingesetzt wird, also für das was InTouch Telemedizin nennt. Und wer weiß, vielleicht verändert dieser Roboter ja unsere Wahrnehmung des Begriffs "Arztbesuch" grundsätzlich.
Quelle: german.china.org.cn