Anlässlich des 40. Jubiläums der Aufnahme diplomatischer Beziehungen zwischen China und Deutschland hat das chinesische Solarunternehmen Yingli den deutschen Rekordmeister FC Bayern München zu einem Freundschaftsspiel gegen den lokalen Klub Beijing Guoan in der chinesischen Hauptstadt am 24. Juli eingeladen. Auch in China sind Schweinsteiger, Ribery und Co. sehr beliebt, weswegen sich viele chinesische Fans bereits auf das Match freuen. Doch die Begeisterung wird in einer Erklärung des chinesischen Fußballbundes (CFA) von gestern gedämpft.
Qi Jun, Abteilungsleiter des CFA, erklärte gestern gegenüber den Medien, dass das Freundschaftsspiel bisher noch nicht beim CFA sowie der FIFA angemeldet und genehmigt worden sei. Alle internationalen Spiele, die nicht von FIFA und dem zuständigen lokalen Fußballbund genehmigt werden, seien "illegal". Der Organisator sowie beide Teams müssten dafür Strafgeld bezahlen.
Der Spielorganisator Yingli hat das Freundschaftsspiel bereits am 9. Juli bekannt gegeben. Qi sagte dazu, dass Yingli so schnell wie möglich einen Antrag gemäß den Regeln von FIFA und CFA bei seiner Behörde einreichen müsse. Der PR-Manager von Yingli, Wang Zhixin hat heute auch zugegeben, es sei das erste Mal für das Unternehmen, ein internationales Fußballspiel zu veranstalten. "Uns fehlen die Erfahrungen bei den Formalitäten, doch wir werden das Problem proaktiv lösen", so Wang.
Eine weitere Frage ist, ob es sich überhaupt ausgeht, erst 12 Tage vor dem Spiel eine Genehmigung zu beantragen. Dazu erklärte Qi Jun, dass der CFA diesmal eine Ausnahme machen und sich bei FIFA entschuldigen würde, "solange Yingli alle Forderungen zum Antrag hundertprozentig erfüllen kann".
Auf der offiziellen Webseite von FC Bayern München ist das Spiel gegen Beijing Guoan bereits im Spielplan Juli bestätigt. Aber auf der Seite von www.228.com.cn, dem Onlineshop der Ticketagentur von Beijing Guoan, bekommt man gar keine Informationen über den Ticketverkauf des "anstehenden" Spiels. Im Forum der Fans von Beijing Guoan haben manche bereits ihre Zweifel geäußert.
Quelle: german.china.org.cn