Tenzin, Experte beim chinesischen tibetologischen Forschungszentrum lebt seit 26 Jahren in Beijing. Er sagte:
"Die Tibeter in Beijing feiern das Neujahr im Wesentlichen nach den tibetischen Sitten und Gebräuchen. Die Atmosphäre ist sehr feierlich. Aber nicht nur Tibeter, sondern auch Angehörige von anderen Nationalitäten, darunter Uiguren, Mongolen und Naxi, feiern das Neujahr zusammen. Jede Familie, gleich von welcher Nationalität, wird am ersten Tag des neuen Jahres Gäste warmherzig empfangen und ihnen Glückwünsche überbringen."
Das 16-jährige tibetische Mädchen Kelzang Drolkar aus Lhasa ist eine Schülerin an der Tibet-Mittelschule. In diesem Jahr wird sie zum ersten Mal in Beijing das Neujahrsfest feiern.
"Während der Feiertage werden von der Schule aus eine Reihe von Veranstaltungen abgehalten. Wir haben unter anderem dadurch die Möglichkeit, ein warmes und inhaltreiches Neujahrsfest zu feiern. Wir fühlen uns wie zu Hause."
Im Vorfeld des tibetischen Neujahrs, haben Vertreter der Tibeter in Beijing am Montag eine Tee-Party veranstaltet. Dabei überreichten die Teilnehmer einander Hada und Glückwünsche, ganz nach tibetischem Brauch.
Zum Beginn des neuen tibetischen Jahres äußerte sich der ständige Vizevorsitzende des chinesischen Autonomen Gebiets Tibet, Wu Yingjie, zu den erzielten Erfolgen im auslaufenden Jahr.
"Im letzten Jahr hat China bei der ökonomischen und gesellschaftlichen Entwicklung beträchtliche Erfolge verzeichnet. Das BIP des ganzen autonomen Gebiets ist um 12,6 Prozent auf 60,5 Milliarden Yuan RMB gestiegen. Das Leben der Bevölkerung ist verbessert worden. Das Niveau der Sozialabsicherung hat sich drastisch erhöht. Alle Mönche und Nonnen in Klöstern werden von der Alters- und Krankenversicherung abgedeckt."
Wu Yingjie fuhr fort, dass auch im neuen Jahr der Lebensstandard der Bevölkerung weiter angehoben werden soll.