Ein Ort, der von dieser Entwicklung profitiert hat, ist Sertar. Das Dorf im Kreis Chushur gehört zum Verwaltungsgebiet der Stadt Lhasa und ist bekannt für seinen Kartoffelanbau. Gerong ist der Parteichef von Sertar. Die gesamte Ackerfläche des Dorfes beträgt laut Gerong 4.200 Mu. Davon werden 3.000 Mu oder über 60 Prozent für den Anbau von Kartoffeln eingesetzt:
"Beim Kartoffelanbau beträgt der Gewinn pro Mu durchschnittlich etwa 3.000 Yuan RMB. Bei Getreide beträgt der maximale Ertrag nur um 800 Yuan RMB. Das ist der Grund, warum die Bauern hier den Anbau von Kartoffeln stark bevorzugen. Die Kartoffel ist inzwischen zur wirtschaftlichen Triebkraft in unserem Dorf, ja sogar in unserer Gemeinde geworden."
Dank der zugenommenen finanziellen Unterstützung durch den Staat konnte die Infrastruktur in Tibet in den letzten Jahren markant verbessert werden. Bis ins Jahr 2011 haben die Zentralregierung und die Regierung des Autonomen Gebiets 18 Milliarden Yuan RMB in den Aufbau der Infrastruktur auf dem Dach der Welt gesteckt. Der Bau von Wohnungen für 300.000 Familien ist bereits abgeschlossen worden. Mehr als 1,7 Millionen Bauern und Hirten haben von diesem Wohnungsprojekt profitiert.
99 Prozent der Gemeinden in Tibet und 86,4 Prozent seiner Dörfer sind inzwischen ans Straßennetz angeschlossen. 69 Prozent der Dörfer verfügen über Stromanschluss.
Beijing hat auch die tibetische Landwirtschaft mit diversen Subventionsmaßnahmen unterstützt. Infolge dieser Maßnahmen hat das Einkommen der Landbevölkerung auf dem Dach der Welt kontinuierlich zugenommen. Die genauen Zahlen hat Padma Trinley, der Vorsitzende des Autonomen Gebiets:
"Im Jahr 2011 stieg das jährliche Pro-Kopf-Nettoeinkommen der Bauern und Hirten in Tibet auf 4.700 Yuan RMB. Das Pro-Kopf-Nettoeinkommen ist damit in den letzten neun Jahren kontinuierlich zweistellig gewachsen. Die Zahl der armen Bauern und Hirten, deren Pro-Kopf-Nettoeinkommen weniger als 1.700 Yuan RMB pro Jahr beträgt, ist auf 94.000 gesunken."