Zum Ersten hat sich der Schwerpunkt des Wachstums vom Westen nach Osten verlegt. Das Wachstum der chinesischen Wirtschaft und des Handels ist ein Beispiel für andere asiatische Länder. Insbesondere gilt dies für Indien. In China und Indien leben 35 Prozent der Weltbevölkerung. Das Bruttoinlandsprodukt macht 11 Prozent des Weltwirtschaftswachstums aus. In 2020 soll der Anteil auf 25 Prozent steigen.
Zum Zweiten hat die Produktion in China zu einem erhöhten Bedarf an Energie und Rohstoffen geführt. Der Aufstieg Chinas hat so die Entwicklung von Russland, Australien sowie ressourcenreichen Staaten in Afrika und Lateinamerika geholfen. Auch Industriestaaten haben davon profitiert. China liefert ihnen Industrieprodukte von billigen Preisen und guter Qualität. So konnten die westlichen Länder ihr Lebensniveau erhöhen.
Zum Dritten hat Chinas Aufschwung zur Liquidität der globalen Kapitalmittel beigetragen. China ist nicht nur eines der größten Aufnahmeländer von direkten Investitionen aus dem Ausland, sondern investiert auch selbst im großen Maße. Bis 2010 hat China 60 Milliarden US-Dollar ins Ausland investiert. Man schätzt, dass China in diesem Jahr etwa genauso viele Investitionen aus dem Ausland bekommen wird, wie es selbst nach außen investiert.
Zum Vierten hat Chinas Entwicklung die diplomatische und politische Lage der Welt grundlegend verändert. Die G7 wurde durch die G20 ersetzt. In ihrem Rahmen werden die Hauptfragen der Politik, Ökonomie und Diplomatie der Welt besprochen. Die BRICS-Staaten mit China an der Spitze gehören zu den wichtigen Mitgliedern der G20. Sie werden die politische und wirtschaftliche Situation in der Welt stärker beeinflussen.
Allerdings steht China auch vor neuen Herausforderungen und Problemen.
So droht ein Handelskrieg mit dem Ausland auszubrechen. Und im Inland gilt die Hauptsorge der Umwandlung des wirtschaftlichen Entwicklungsmodells.
Angesichts der Herausforderungen sollte die Abhängigkeit vom Export abgebaut werden. Es sollte eine neue Entwicklungsstrategie mit balanciertem Export und Inlandsnachfrage, Investition und Konsum betrieben werden.
Die Branchenstruktur soll optimiert und der wissenschaftliche und technologische Standart der Produkte erhöht werden.