Tibet gehört zu den Landesteilen Chinas mit der reichsten Artenvielfalt. Seit der friedlichen Befreiung vor 60 Jahren hat die Zentralregierung großen Wert auf den Schutz der Umwelt in Tibet gelegt. Allein in den vergangenen fünf Jahren hat Beijing über zehn Milliarden Yuan RMB für den Umweltschutz im Autonomen Gebiet Tibet ausgegeben. Mehrere Projekte zum Schutz der Naturwälder wurden gestartet. Unter anderem wurde auch Ackerland reduziert, um die Waldfläche zu vergrößern. Über 47 Gebiete wurden unter Naturschutz gestellt. Ihre Gesamtfläche beträgt nicht weniger als ein Drittel des gesamten Autonomen Gebietes. In Tibet leben auch 125 Wildtierarten, die vom Staat unter Naturschutz gestellt worden sind.
Dazu Jampa Phuntsok, der Vorsitzende des tibetischen Volkskongresses:
„Die Artenvielfalt in Tibet hat nicht abgenommen, sondern zugenommen! Die Natur konnte in Tibet im Wesentlichen in ihrer Ursprünglichkeit erhalten werden."
Auch die zunehmende Verbreitung von sauberen Energieformen trägt ihren Teil zum Umweltschutz auf dem Dach der Welt bei. In immer mehr Haushalten kommt Methangas oder Solarenergie zum Einsatz – sei es zum Kochen oder zur Erwärmung des Duschwassers. Die Lebensbedingungen der Bauern und Hirten haben sich dadurch stark verbessert. Xin Shengpeng, der Vizedirektor des Amts für Landwirtschaft und Viehzucht in Tibet, hat die dazugehörigen Zahlen:
„Ende 2010 gab es in Tibet insgesamt 150.000 Stellen, wo Methangas bezogen werden kann. Diese Methangas-Bezugsquellen erlauben rund 750.000 Bauern und Hirten den bequemen Bezug dieses sauberen Energieträgers. Die Gasmenge, die an einer Methangas-Bezugsquelle jährlich bezogen wird, ersetzt in etwa 1,5 Tonnen Brennholz. Das entspricht einer Waldfläche von dreieinhalb Mu."
Im Februar 2009 hat der chinesische Staatsrat ein Programm zum Umweltschutz in Tibet gutgeheißen. Demzufolge sollen in den nächsten 25 Jahren 15,5 Milliarden Yuan RMB für den Umweltschutz in Tibet zur Verfügung gestellt werden. Die insgesamt 10 Umweltschutzprojekte in 3 Kategorien sollen 2030 im Wesentlichen abgeschlossen sein.