Vor kurzem ist in Beijing eine Ausstellung über die Befreiung Tibets vor 60 Jahren eröffnet worden.
Yu Zhu ist eine gebürtige Tibeterin und zugleich Beleiterin der Ausstellung. Sie ist stolz auf die Errungenschaften, die in ihrer Heimat erzielt wurden.
„Seit der Befreiung Tibets vor 60 Jahren lassen sich für verschiedene Aspekte des Lebens in Tibet Veränderungen feststellen. Aus meiner Perspektive aus betrachtet handelt es sich um enorme Veränderungen. Ich lebe in Lhasa, dort gab es früher kein einziges großes Geschäft. Heute dagegen gibt es zahlreiche Markenläden und Einkaufszentren, und wenn man möchte, kann man ganz bequem ins Kino oder Restaurant gehen."
In den vergangenen 60 Jahren hat Tibet tief greifende wirtschaftliche und gesellschaftliche Umwälzungen durchlaufen, in deren Zuge es auch zu einer Verbesserung der Lebensumstände der Bevölkerung kam. So war Tibet beispielsweise der erste Landesteil Chinas, in dem die Agrarsteuern aufgehoben wurden. Zudem wurden hier erstmals kostenlose Bildungsformen und unentgeltliche medizinische Dienstleistungen für Hirten und Bauern umgesetzt. Gleiches gilt für soziale Sicherungssysteme und eine grundlegende Krankenversicherung.
Ma Cuiling stammt aus Beijing und war 1965 zur Arbeit nach Tibet entsandt worden. Sie erklärt uns:
„Letztes Jahr bin ich mit meiner Familie erneut nach Tibet gereist. Aber ich habe es kaum wieder erkennen können. Besonders Lhasa hat sich stark verändert. Die Anwohner haben völlig neue Häuser, und die Umgebung ist deutlich besser. Leute wie ich haben ein besonderes emotionales Verhältnis zu Tibet, daher sollten sie sich diese Ausstellung nicht entgehen lassen."
Die historischen Umwälzungen der letzten sechs Jahrzehnte werden hier in über 500 Fotos, 30 Exponaten, 30 Diagrammen sowie bunt gemischten geschichtlichen Zeugnissen und multimedialen Installationen dargestellt. Dabei werden neben den Veränderungen im Alltagsleben der Bevölkerung auch die nationale Solidarität sowie das gesellschaftliche Zusammenleben im autonomen Gebiet Tibet thematisiert.