Das libysche Außenministerium hat in einer Erklärung am Samstag die jüngste Äußerung der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton scharf kritisiert. Ashton hatte die libyschen Offiziellen ermutigt, sich vom Gaddafi-Regime zu trennen.
In der Erklärung hieß es, die Äußerung von Ashton sei in den internationalen Beziehungen beispiellos und werde den Frieden und die Sicherheit der Welt bedrohen.
Am 26. Mai hatte der libysche Botschafter der EU erklärt, sich vom Gaddafi-Regime zu trennen. Danach hat die EU-Außenbeauftragte Ashton in einer Erklärung durch ihren Sprecher andere libysche Offizielle ermutigt, diesem Verhalten zu folgen und sich ebenfalls vom Gaddafi-Regime zu trennen.
Am Samstag hat indes der Vorsitzende des Nationalen Übergangsrats der libyschen Rebellen, Mustafa Abdel Dschalil, auf einer Pressekonferenz die Wende der Libyen-Politik Russlands begrüßt. Zuvor hatte Präsident Dmitri Medwedew am Freitag auf dem G8-Gipfel im französischen Deauville zugesagt, im libyschen Konflikt zu vermitteln, und Gaddafis Rücktritt gefordert.
Anderen Meldungen nach hat Medwedew am Samstag ein Telefongespräch mit dem südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma geführt. Dabei haben beide über die Lage in Libyen diskutiert.