Tibet ist die erste administrative Region Chinas auf Provinzebene, die den Tourismus als ihre Hauptbranche festgelegt hat. In diesem Jahr wird das 60. Jubiläum der friedlichen Befreiung des Autonomen Gebiets gefeiert. In den letzten 60 Jahren hat Tibets Fremdenverkehr enorme Fortschritte erzielt. Die finanzielle Unterstützung der Zentralregierung ist von 2,4 Milliarden Yuan 1984 auf 360 Milliarden Yuan im vergangenen Jahr gestiegen. Davon hat vor allem die Tourismusbranche profitiert.
Mittlerweile ist der Tourismus die größte und effizienteste Branche im Autonomen Gebiet. Auch viele tibetische Bauern und Hirten sind auf diese Schiene umgestiegen. Karma, eine Tibeterin aus dem Kreis Nyingchi, hat ein Familien-Hotel errichtet. Dadurch sei ihr jährliches Einkommen um zirka 50.000 Yuan RMB gestiegen.
„Ich habe das Familien-Hotel vor fünf oder sechs Jahren gegründet. Insgesamt stehen 21 Betten zur Verfügung. Zudem können die Gäste reichhaltige, geschmackvolle Speisen genießen. Die Kosten dafür betragen pro Kopf 30 Yuan. Jetzt beschäftige ich mich mit dem Tourismus und züchte daneben auch Yaks. Mein Leben ist immer besser geworden."
Laut dem Vizedirektor der tibetischen Tourismusbehörde Wang Songping wird in den kommenden fünf Jahren noch mehr Wert auf diese Branche gelegt:
„Wir haben während des 11. Fünfjahres-Programms großen Wert auf die Entwicklung des Fremdenverkehrs in ländlichen Gebieten gelegt. Dafür sind im Autonomen Gebiet insgesamt 170 Millionen Yuan eingesetzt worden. 48.000 Bauern und Hirten sind im Tourismus tätig, und das Pro-Kopf-Einkommen macht 6.116 Yuan aus. Während des 12. Fünfjahres-Programms werden wir den Tourismus in ländlichen Gebieten noch stärker unterstützen und die Entwicklung des Fremdenverkehrs als die Grundlage für eine Förderung des Autonomen Gebiets betrachten."
Statistiken des tibetischen Tourismusamts zufolge waren bis 2010 im ganzen Autonomen Gebiet 48.120 Personen im Tourismus beschäftigt. Die Gesamteinnahmen des Fremdenverkehrs beliefen sich auf 294 Millionen Yuan RMB.