Das verheerende Erdbeben im westchinesischen Wenchuan hatte am 12. Mai 2008 enorme Personen- und Sachschäden verursacht. Mittlerweile sind, nach über 2 Jahren, die Wiederaufbauprojekte in den 51 schwer betroffenen Kreisen und Gemeinden mit einer Gesamtfläche von 130 000 Quadratkilometern in den Provinzen Sichuan, Shaanxi und Gansu fast fertig gestellt.
Der stellvertretende Direktor der chinesischen staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform Mu Hong informierte:
„95 Prozent der Wiederaufbauprojekte in den durch das verheerende Erdbeben in Wenchuan geschädigten Gebieten sind abgeschlossen. 95 Prozent der geplanten Investitionen sind bereitgestellt worden. Dem Bau von Wohnraum, Schulen und Krankenhäusern sowie öffentlichen Einrichtungen wurde Priorität eingeräumt."
Beim Wiederaufbau liegt der Fokus auf dem Leben der Bevölkerung, der Sicherheit und dem Schutz der Umwelt. Hanzhong in der chinesischen Provinz Shaanxi ist eines der schwer betroffenen Gebiete. Jiang Zelin, der Vizegouverneur der Provinz sagte, man plane derzeit ein großangelegtes Umsiedlungsprojekt, um die dortige Bevölkerung vor eventuellen geologischen Katastrophen zu schützen:
„Die Provinzregierung von Shaanxi hat einen Plan ausgearbeitet, nach dem die Bewohner der oft von geologischen Katastrophen heimgesuchten Gebiete im Süden der Provinz umgesiedelt werden sollen. Dies ist ein großes Projekt. 2,4 Millionen Personen aus 600.000 Haushalten sind davon betroffen. Wir haben vor, das Projekt innerhalb der kommenden 10 Jahre umzusetzen."
Im Oktober 2009 führten zirka 100 Experten eine Bewertung des Wiederaufbaus in den Katastrophengebieten durch. Ihrer Ansicht nach hätten sich die Lebens- und Produktionsbedingungen in diesen Gebieten beträchtlich verbessert. Die wirtschaftliche und gesellschaftliche Situation in der Gegend sei stabil geblieben und die Bevölkerung zufrieden mit dem Wiederaufbau.
In der am schwersten betroffenen Provinz Sichuan gibt es bereits Planungen, die Arbeits- und Armutsprobleme der Bevölkerung zu lösen. Der Vizegouverneur der Provinz Sichuan, Wei Hong, meinte:
„Die Planung dient der Entwicklung der Wirtschaft, der Förderung der Beschäftigung und der Armutsbekämpfung. In den kommenden 3 bis 5 Jahren sollen mehr als 3 Milliarden Yuan bereitgestellt werden, um in über 1200 armen Dörfern in den Erdbebengebieten die Armut zu beseitigen."