Washington/Berlin/Tripolis
US-Präsident Barack Obama meinte am Freitag, dass die Libyen-Krise momentan in eine Sackgasse geraten sei. Die Luftangriffe hätten nur einen begrenzten Effekt.
In einem Interview mit der US-Nachrichtenagentur AP würdigte er die Militäraktionen der NATO in Libyen. Zudem dementierte er einen Rollenwandel der US-Truppen. Die US-Streitkräfte stünden den NATO-Truppen auch weiter mit Informationsbeschaffung, Luftbetankung und anderen Dienstleistungen zur Seite.
Am selben Tag sagte US-Außenministerin Hillary Clinton in Berlin, die NATO-Staaten berieten momentan über Hilfen für die libysche Opposition.
Der russische Außenminister Sergei Lawrow sagte am Freitag in Berlin, die NATO solle gegenüber Libyen nicht mit übermäßiger militärischer Härte reagieren. Die Libyen-Frage solle durch politische und diplomatische Mittel beigelegt werden.
Einer weiteren Meldung zufolge dementierte die libysche Regierung am Freitag, beim Kampf gegen die Aufständischen in Wohnvierteln Cluster-Bomben verwendet zu haben. Zuvor hatte die Organisation Human Rights Watch die libyschen Regierungsstreitkräfte kritisiert. Sie hätten in Wohnvierteln in Misrata mindestens dreimal Cluster-Bomben eingesetzt. Eine der Bomben sei in der Nähe des Krankenhauses explodiert, so Human Rights Watch.