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Chinesischer Experte: Man sollte wegen der Unfälle in Fukushima die Atomkraft nicht aufgeben
  2011-03-17 16:21:14  cri
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Infolge des verheerenden Erdbebens und des Tsunamis ist es in den letzten Tagen im japanischen Atomkraftwerk Fukushima 1 zu mehreren Unfällen und Explosionen gekommen. Die internationale Gemeinschaft hat die Vorfälle mit großer Aufmerksamkeit verfolgt, weltweit ist dadurch die Debatte über die Sicherheit von Kernkraftwerken wieder in Gang gebracht worden. Viele Menschen sind zu Recht skeptisch, ob es sinnvoll ist, weiter auf Atomkraft zu setzen. Dazu sagte Gu Zhongmao von der chinesischen Akademie für Atomwissenschaft am Donnerstag in einem Interview mit CRI, seiner Meinung nach sei es nicht sinnvoll, wegen der Unfälle im Atomkraftwerk Fukushima die Stromerzeugung durch Atomenergie aufzugeben. Die Welt brauche zum einen eine stabile Energieversorgung und müsse zum anderen den Klimawandel bewältigen. Dafür seien die Chancen der Atomkraft größer als die Risiken. Man solle sich aber stärker um eine Erhöhung der Sicherheit der Anlagen bemühen.

Gu Zhongmao erklärte, die Unfälle in Fukushima seien aufgrund extremer Umstände erfolgt. Es gebe dabei mehrere instabile Faktoren. Allerdings könne man daraus eine Lehre ziehen.

"Japan hat nicht entschieden genug Gegenmaßnahmen ergriffen. Nach der Wasserstoffexplosion in Reaktor 1 waren ähnliche Probleme in Reaktor 2 und 3 absehbar. Wenn man bereits zu Anfang mit Meerwasser gekühlt hätte, wären die Maßnahmen zur Temperatursenkung vermutlich effektiver gewesen. Allerdings hofften die Japaner darauf, die Funktion der Reaktoren aufrechtzuerhalten. Sie waren der Meinung, dass die Reaktoren durch die Kühlung mit Meerwasser unbrauchbar werden würden."

Die Unfälle im Atomkraftwerk Fukushima haben die Welt schockiert. Viele Staaten reagierten sofort darauf. Einige europäische Länder leiteten Maßnahmen zur Beschränkung des Ausbaus von Atomkraftwerken ein. Deutschland kündigte vor kurzem an, alle Atomkraftwerke zu überprüfen und sieben Meiler vorübergehend stillzulegen.

Allerdings haben andere Regierungen bereits erklärt, dass ihre Pläne zum Bau neuer Atomkraftwerke nicht durch die Unfälle in Fukushima beeinflusst würden.

Gu Zhongmao meinte im Interview, in absehbarer Zeit bräuchten China und andere Länder die Atomenergie.

"Ich bin der Ansicht, dass die Vorteile der Atomkraft größer als ihre Nachteile sind. Schadstoffemissionen sollen reduziert und die Nachfrage nach Energie abgedeckt werden. In absehbarer Zukunft kann die Stromerzeugung durch Atomenergie mit den uns momentan zur Verfügung stehenden technologischen Mitteln kaum ersetzt werden. Wir sollen nur den Sicherheitsaspekt stärker beachten. Das Entwicklungstempo der Atomkraftwerke muss unter Kontrolle gebracht werden. Und nicht zuletzt sollte man die Entwicklung bedenken."

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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