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Erdbeben in Japan sowohl Beeinträchtigung als auch Chance für globale Wirtschaft
  2011-03-15 17:21:21  cri
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Auch am Dienstag haben in Japan die durch das Erdbeben ausgelösten Schäden weiter zugenommen. Auch die Aktienkurse an der Börse in Tokio sind kurz nach Handelsbeginn drastisch gesunken. Zudem gab es einen deutlichen Absturz der Aktienkurse in der Region Asien-Pazifik. Japan ist die drittgrößte Wirtschaftskörperschaft der Welt. Welche Auswirkungen wird also das Erdbeben auf die japanische und die globale Wirtschaft ausüben? Experten sagen, kurzfristig werde das Erdbeben die japanische und internationale Wirtschaft mindestens beeinträchtigen. Langfristig betrachtet gebe es aber auch manch Entwicklungschancen.

Zhang Monan vom Staatlichen Informationszentrum sagt, dass die negativen Auswirkungen des Erdbebens auf die globale Wirtschaft sich vor allem auf die Großwarenpreise konzentrieren. So liegen im Norden und Nordosten Japans, also den von der Katastrophe am schwersten betroffenen Regionen, zugleich auch die Hauptanbauregionen von Reis. Zhang Monan schätzt, dass daher nun der Import von Reis in Japan zunehmen wird und die internationalen Getreidepreise schwanken könnten. Durch das Erdbeben und den nachfolgenden Tsunami mussten auch viele Atomkraftwerke heruntergefahren werden, wodurch die Nachfrage nach Strom in Japan generell steigen wird. Dazu Zhang Monan:

"Atomstrom macht 30 Prozent der gesamten Stromerzeugung in Japan aus. Falls die Atomkraftwerke nicht wieder über kurz oder lang in Betrieb genommen werden können, müsste man andere Energieträger nutzen, zum Beispiel Kohle, Erdöl oder Erdgas. Dies wird sich auch auf die Großwarenpreise auswirken."

Experten sind sich einig, dass die Folgen einer Naturkatastrophe auf eine hochentwickelte Wirtschaftskörperschaft nicht lang andauern. Obwohl das Erdbeben die Produktivität zu diesem Zeitpunkt schädigt, wird demnach der enorme Einsatz zum Wiederaufbau die wirtschaftliche Entwicklung stimulieren. Die Anwendung von neuen Technologien trägt folglich ebenfalls zu einer Verbesserung der Infrastruktur und der Produktivkraft bei. Wirtschaftswissenschaftlerin Chen Fengying sagt, dies sei zugleich ein Impuls für die weitere wirtschaftliche Entwicklung:

"Nach dem verheerenden Erdbeben muss man sich für den Wiederaufbau einsetzen. Und dieser Einsatz wird wiederum Profit bringen. So könnte das Wirtschaftswachstum Japans noch höher als vor dem Erdbeben sein. Internationale Institutionen prognostizierten für Japan in diesem Jahr ein Wirtschaftswachstum von 1,6 Prozent. Falls der Wiederaufbau demnächst, in der zweiten Jahreshälfte oder auch später beginnt, könnte das BIP die Prognose von 1,6 Prozent übertreffen. Das Erdbeben hat weite Teile von Nordostjapan zerstört. Für den Wiederaufbau gilt nun der Import als ein Muss. Dies wird den Export der Nachbarländer ankurbeln. Das wird auch für die Kooperation in der Region Asien-Pazifik Möglichkeiten schaffen."

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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