Tripolis
Die Lage in Libyen droht zu eskalieren, auch in der Hauptstadt Tripolis kam es mittlerweile zu Demonstrationen. Staatschef Muammar al-Gaddafi wird dadurch unter enormem Druck gesetzt. Gaddafi teilte daher am Dienstag im Staatsfernsehen mit, dass er sich immer noch im Land befinde.
Die Lage in Libyen sorgt währenddessen in der internationalen Gemeinschaft für große Besorgnis. So tagte der Weltsicherheitsrat am Dienstag hinter verschlossenen Türen über die aktuelle Lage dort.
Un-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte anschließend das sofortige Ende der gewalttätigen Auseinandersetzungen. Die Rechte und Interessen der Bevölkerung müssten respektiert und Gespräche umgehend aufgenommen werden, so Ban.
Die Unruhen in Libyen haben auch in China dringliche Reaktionen ausgelöst.
So forderten Staatspräsident Hu Jintao und Ministerpräsident Wen Jiabao Maßnahmen, um die Sicherheit und das Vermögen von Chinesen in Libyen zu schützen.
Auf Befehl des Staatsrates wurde eine Notfallgruppe gegründet, welche für den Abzug und die Sicherheitsgarantie von chinesischem Personal vor Ort zuständig ist. Auf der ersten Einsatzsitzung am Dienstag wurde beschlossen, notwendige Hilfsgüter mit Zivilflugzeugen und Transportschiffen nach Libyen zu liefern. Auch werden Fischkutter und Busse vor Ort beansprucht, mit denen das chinesische Personal Libyen verlassen soll.
Der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, Ma Zhaoxu, äußerte sich am Dienstag ebenfall besorgt über die Lage in Libyen. China hoffe, dass sich die libysche Gesellschaft möglichst schnell stabilisiere und bald wieder die normale Ordnung im Land herrsche. Die chinesische Regierung werde indessen Landsleuten, Institutionen und Vermögen in Libyen mit allen Mitteln schützen, so der Sprecher weiter.