Seit Oktober 2010 ist die Dürre in Nordchina immer schwerer geworden. Die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation (FAO) hat am Dienstag davor gewarnt, dass die schwere Dürre in Nordchina die Winterweizenproduktion des Staates beeinträchtigen könnte. Dies könnte die internationale Getreideversorgung verunsichern.
Um die Getreideproduktion in China weiterhin zu unterstützen, wurden auf einer ständigen Sitzung des chinesischen Staatsrats unter Leitung von Premier Wen Jiabao mehrere Maßnahmen beschlossen. Dazu zählen unter anderem der Ausbau von Subventionen für die Bewässerung der Winterweizenfelder und eine Erhöhung der Grundpreise für Korn. Derartige Maßnahmen dienen einer Milderung der Katastrophenlage, so Professor Li Binglong von der chinesischen Landwirtschaftsuniversität.
"Unser Staat hat mehrere Subventions- und Stimulierungsmaßnahmen zur Milderung der Dürre getroffen. Bauern werden bei Bewässerung und Wassereinsparung unterstützt. So können die Maßnahmen einer gemäßigten Milderung der Katastrophenlage dienen."
Der chinesische Wasserwirtschaftsminister Chen Lei meinte kürzlich, auf der Basis der Investition von vier Milliarden Yuan für die Wassereinsparung in Dürregebieten werde die Zentralregierung zusätzliche zwei Milliarden Yuan einsetzen. Derartige Gelder sollten für einen verstärkten Aufbau der Wasserwirtschaftsanlagen in Dürregebieten aufgewendet werden. Nur so könne Chinas Getreideproduktion stabilisiert werden.
"Die Zentralregierung wird 1,2 Milliarden Yuan bereitstellen, damit 600 Dienstleistungsteams in sechs Provinzen Bewässerungsanlagen ankaufen können. Jeder Kreis kann eine Subvention in Höhe von zwei Millionen Yuan erhalten. Des Weiteren wird die Zentralregierung 200 Millionen Yuan für Güterreserven zur Dürrebekämpfung zur Verfügung stellen."
Der chinesische Staatsrat hat beschlossen, dass auf der Basis der bestehenden Unterstützungsmaßnahmen die Getreideproduktion weiterhin verstärkt gefördert werden müsse. Zu den neuen Maßnahmen gehören auch noch die finanzielle Unterstützung der Zentralregierung für 200.000 neue Reis-Treibhäuser in drei nordostchinesischen Provinzen, die Gewährung der Subvention für den Ankauf von Agrar-Geräten sowie verstärkte finanzielle Einsätze für den Wasserwirtschaftsaufbau in Dürregebieten.