Die sechste Volkszählung in China wird am 1. November beginnen. Dieser Zensus zielt hauptsächlich darauf ab, die Veränderungen bei Zahl, Struktur, Verbreitung und Wohnungsumwelt der Chinesen in den vergangenen zehn Jahren zu erfassen. Zudem werden auch Statistiken erstellt, mit denen die Strategie der nachhaltigen Entwicklung und der Aufbau einer harmonischen Gesellschaft einfacher umgesetzt werden können.

Bei einer Volkszählung in China sind normalerweise die jeweiligen Behörden auf verschiedenen Ebenen verantwortlich für die Durchführung. Die Regierungen aller Ebenen errichten dazu spezielle Zensusbüros, die direkt dem staatlichen Statistikamt unterstehen. Mehr als sechs Millionen Mitarbeiter werden dafür eingesetzt.

Der Direktor der Abteilung für Bevölkerung und Beschäftigung des staatlichen Statistikamtes, Feng Nailin, sprach in diesem Zusammenhang auch von den Schwierigkeiten, die diese Aufgabe mit sich bringt:

„Die größte Schwierigkeit ist, dass die Untersuchung des Bevölkerungszuzugs sehr kompliziert ist. Die Urbanisierung ist in China deutlich intensiviert worden. So haben das Ausmaß und die Häufigkeit des Bevölkerungszuzugs zugenommen. Viele der zugezogenen Menschen haben nur eine bestimmte Zeit einen bestimmten Wohnsitz. Dies macht eine Erfassung ebenfalls sehr schwer."

Seitens des staatlichen Statistikamtes wurden für die Volkszählung mehrere Vorbereitungen geleistet. Dazu gehören unter anderem die Errichtung zuständiger Institutionen, das Anhören von Meinungen und Ansichten von Bürgern, die Ausarbeitung der Pläne zur Umsetzung der Volkszählung und der Entwurf entsprechender Formulare. Landesweit wurden acht Voruntersuchungen durchgeführt, darunter die Auswertung der zu- und weggezogenen Bevölkerung, sowie die Erfassung des Bevölkerungstandes in Hongkong und Macao . Dazu Feng Nailin:

„Im Vergleich mit den vergangenen Volkszählungen hat dieser Zensus eine stärkere gesetzliche Grundlage. Zum ersten Mal werden dazu die „Vorschriften über die landesweite Volkszählung" angewandt. Dies bildet ein starkes rechtliches Fundament für diese Volkszählung. Diesmal werden die Befragten nach ihrem gegenwärtigen Wohnsitz registriert. Und bei dieser Volkszählung werden auch Hongkonger, Macaoer und Taiwaner sowie Ausländer, die lange Zeit auf dem chinesischen Festland leben, miteinbezogen."

Bei der sechsten Volkszählung wird speziell nach Geschlecht, Alter, Nationalität, Bildungsgrad sowie Beruf und Beschäftigung gefragt. Angaben zufolge betrug die Gesamtbevölkerung Chinas 2009 bereits mehr als 1,3 Milliarden Menschen.