Weltbankpräsident Robert Zoellick wies auf die Erfolge bei der Armutsbekämpfung in den vergangenen zehn Jahren hin, bemängelte aber gleichzeitig, dass sich nicht alle Staaten gleichmäßig entwickeln würden. Laut Zoellick haben vor allem die globale Getreide-, Energie-, Finanz- und Wirtschaftskrise seit 2008 in den meisten Entwicklungsländern eine eigentliche Bekämpfung der Armut verhindert respektive die bereits erzielten Erfolge bei der Umsetzung der Millenniums-Entwicklungsziele wieder zunichte gemacht. Zoellick rief die internationale Gemeinschaft daher auf, den Entwicklungsländern bei ihrer sozioökonomischen Entwicklung zu helfen.
Kubas Außenminister Bruno Rodriguez Parrilla sagte, die Karibikstaaten hätten bisher bei der Realisierung der UN-Millenniums-Entwicklungsziele große Erfolge erzielt. Dieser Erfolg, so Parrilla, sei jedoch weder auf die Unterstützung der internationalen Gemeinschaft zurückzuführen noch auf die unfaire momentane Weltwirtschaftsordnung. Für die Zukunft wünscht sich Kubas Außenminister die Errichtung einer neuen wirtschaftspolitischen Weltordnung auf Basis von Gleichberechtigung und unter Berücksichtigung der Menschenrechte.
Die Staats- und Regierungschefs der Industrienationen versprachen in ihren Reden, die Entwicklungsländer bei der Realisierung der UN-Millenniums-Entwicklungsziele weiterhin zu unterstützen. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel etwa sagte, Deutschland werde 0,7 Prozent seines Bruttoinlandprodukts für die Entwicklungshilfe einsetzen. Merkel wies aber auch darauf hin, dass die internationale Hilfe bei der sozioökonomischen Entwicklung der Entwicklungsländer nur eine unterstützende Rolle spielen kann. Die Hauptverantwortung liege bei den Entwicklungsländern. Die Entwicklungsländer müssten sich selbständig für die Förderung der Marktwirtschaft und die Entwicklung kleiner und mittlerer Unternehmen sowie für die Verbesserung der Lebensbedingungen in den ländlichen Regionen einsetzen, so die Bundeskanzlerin.