Dank des Mechanismus der direkten Unterstützung der 19 Provinzen und autonomen Gebiete für das Erdbebengebiet ist der Wiederaufbau in Wenchuan bisher hocheffizient verlaufen. Bis jetzt ist mit 97 Prozent der insgesamt über 29.000 Projekte auf der staatlichen Liste zum Wiederaufbau begonnen worden.
Als wichtigste Aufgabe nach der Katastrophe galt der Wiederaufbau von Wohnungen. In den vergangenen zwei Jahren sind über 1,45 Millionen Bauernhäuser und über 250.000 Wohnungen nach strengen antiseismischen Normen neu gebaut worden.
Das neue Haus von Yang Fugui ist 120 Quadratmeter groß und wurde nach dem Erdbeben gebaut. Von der Regierung erhielt Yang Fugui eine Subvention von 40.000 Yuan RMB. Für den Rest musste er selber aufkommen:
„Nach dem Erdbeben mangelte es an Arbeitskräften für den Wiederaufbau. Mein Gehalt ist daher höher als vor dem Erdbeben. Im letzten Jahr habe ich 50.000 bis 60.000 Yuan RMB verdient."
Die Regierung im Erdbebengebiet ist bemüht, die Beschäftigungsrate zu fördern. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt sie ganz gezielt auf die Aus- und Weiterbildung der Stellensuchenden.
Dass es im Katastrophengebiet wieder aufwärts geht, beweist auch das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen der Bevölkerung. Laut Ye Zhuang, dem Direktor des Sichuaner Amts für Personalressourcen und Sozialabsicherung, ist das verfügbare Pro-Kopf-Einkommen sowohl der Stadtbewohner als auch der Landbewohner in 51 schwer geschädigten Kreisen bereits höher als vor der Naturkatastrophe von 2008:
„In den letzten zwei Jahren sind von der Regierung mehr als 1,7 Milliarden Yuan RMB für die Förderung der Beschäftigung und über 700 Millionen Yuan RMB für die Unterstützung von Arbeitslosen bereitgestellt worden. Außerdem sind im Katastrophengebiet über tausend Jobbörsen veranstaltet worden, und gegen 900.000 Menschen haben eine Aus- oder Weiterbildung erhalten. Zirka 1,6 Millionen Menschen wurden bei der Arbeitssuche unterstützt."
Auch die umweltfreundliche Landwirtschaft und der blühende Handwerkssektor haben zum Aufschwung im Katastrophengebiet beigetragen. Der Verkauf von Kirschen, Tee und Neujahrsbildern hat den Bauern zu bescheidenem Wohlstand verholfen.
Rechtzeitig vor dem zweiten Jahrestag des Wenchuan-Erdbebens wurde die Gedenkhalle in der Gemeinde Yingxiu, die am 12. Mai 2008 im Epizentrum lag, fertiggestellt. Auch viele Schüler konnten den Unterricht in neuen Gebäuden vorzeitig in Angriff nehmen. Mit unerschütterlichem Willen haben die Menschen im Erdbebengebiet eine neue Heimat aufgebaut.