Um die globale Finanzkrise zu bewältigen, hat die chinesische Regierung Ende vergangenen Jahres die Finanzpolitik von "besonnen" zu "positiv" und die Währungspolitik von "straff" zu "gemäßigt locker" umgewandelt. Diese Maßnahmen hatten durchwegs positive Auswirkungen, die zu einer Verbesserung der Lage der chinesischen Wirtschaft führten. So wird das Wirtschaftswachstum in diesem Jahr sogar acht Prozent übertreffen. Auf der vor kurzem beendeten Zentralen Wirtschaftskonferenz hieß es dazu, in diesem Jahr seien aber nicht nur beträchtliche wirtschaftliche Erfolge erzielt worden. In einer komplizierter werdenden Wirtschaftsumwelt habe man auch wichtige Erfahrungen für die schnellere und bessere Entwicklung von Wirtschaft und Gesellschaftswesen sammeln können.

Das Beibehalten des Wachstums gilt als direktes und wichtigstes Ziel des chinesischen Konjunkturprogramms in Höhe von vier Billionen Yuan RMB. Ein wichtiger Bestandteil des Erhalts dieses Wachstums ist zudem die Gewährleistung eines positiven Alltagslebens der Bevölkerung. Der Umbau von Wohnungen ist in diesem Fall ein kleines Beispiel der Maßnahmen in diesem Bereich. In der nordostchinesischen Provinz Jilin wurde in diesem Zusammenhang ein landesweites Pilotprojekt durchgeführt: Unterkünfte in schwerpunktmäßig staatseigenen Forstgebieten wurden renoviert und umgebaut. Waldarbeiter Zhang Jicai konnte im Zuge dieses Pilotprojekts seine alten vier Wände verlassen und zog in eine neue Wohnung ein:

"Die neue Wohnung unterscheidet sich von meiner alten Unterkunft wie Himmel und Erde. In dem alten, fast verfallenen Haus wurde es etwa nie richtig warm. Und die neue Wohnung hat sogar zwei Schlafzimmer!"

Darüber hinaus spielt die positive Finanzpolitik der chinesischen Regierung bei der Stimulierung des Konsums ebenfalls eine erhebliche Rolle. Mit der Umsetzung von Maßnahmen wie beispielsweise "Absatz von Elektrohaushaltsgeräten in ländlichen Gebieten" wurde zum Beispiel eine betreffende Subventionspolitik praktiziert. Basierend darauf konnten Bewohner in ländlichen Gebieten alte Geräte durch neue ersetzen.

Liu Yongjie aus der Provinz Henan hat von dieser Maßnahme profitiert:

"Vorher hatte ich einen Fernseher mit einem Durchmesser von 53 Zentimetern. Vor kurzem habe ich mir im Kaufhaus ein Fernsehgerät mit Flüssigkristallschirm und einem Durchmesser von 81 Zentimetern gekauft. Ich habe nur 2.999 Yuan bezahlt, damit erhielt ich eine direkte Subvention von 13 Prozent. Falls möglich, werde ich mir noch einen Kühlschrank kaufen. Vorher konnte ich mir mehrere Jahre lang kein großes Elektrogerät leisten. Aber jetzt, dank der Begünstigungsmaßnahmen, liegen die Preise um mehrere hundert Yuan niedriger als vorher."

Statistiken zufolge ist in China das Einzelhandelsvolumen von Konsumwaren in den ersten elf Monaten 2009 um 1.133,9 Milliarden Yuan gestiegen. Dies entspricht einer Zunahme um 15,8 Prozent.