Weiter sagte er vor Pressevertretern, das Kulturwesen in China befinde sich derzeit in der besten Phase seiner Geschichte. In den vergangenen 60 Jahren, besonders nach der Umsetzung der Reform- und Öffnungspolitik 1978, habe man im kulturellen Aufbau auffallende Leistungen verzeichnen können. Cai Wu hob zudem hervor, dass in den städtischen und ländlichen Regionen in China ein öffentliches kulturelles Dienstleistungsnetz aufgebaut und im Wesentlichen etabliert wurde. Der Schutz des kulturellen Erbes sei in China weltweit führend. Zudem pflege die chinesische Regierung mit mehr als 160 Ländern und Gebieten weltweit einen guten Austausch im kulturellen Bereich. Die Entwicklung der Kulturbranche sei gleichzeitig von enormen Veränderungen geprägt:
"Vor der Reform und Öffnung hatte China keine Kulturszene und keine Kulturbranche. Damals wurde in dem Land das Planwirtschaftssystem praktiziert. In den vergangenen über 30 Jahren seit dem Beginn der Reform und Öffnung entwickelte sich in China eine Kulturszene, und ein offenes, konkurrenzfähiges und ordnungsmäßiges System im Kulturbereich wurde aufgebaut. Dieses System beinhaltet die Bereiche Freizeitaktivitäten, Kulturaufführungen, Audio- und Videoprodukte, Filmwesen, Internet und Kunstwerke."
Statistiken zufolge gab es Ende 2007 in China landesweit 320.000 kulturelle Einrichtungen. In den vergangenen Jahren konnte sich die Kulturbranche zudem jährlich um durchschnittlich über 17 Prozent entwickeln. Das sind zwischen sechs und acht Prozentpunkte mehr als das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts in der gleichen Phase. In manchen Regionen des Landes ist die Kulturbranche sogar eine Stütze der wirtschaftlichen Entwicklung.
In diesem Zusammenhang ist in der Vergangenheit auch der Anteil von privaten und ausländischen Kapitalgebern im Kulturbereich beständig gestiegen. Dazu sagte der chinesische Kulturminister, die Regierung unterstütze solch eine Beteiligung am Kultursektor mit verschiedenen Kapitalmitteln:
"Im Rahmen des Marktwirtschaftssystems werden private Kulturunternehmen und staatseigene Kulturunternehmen als gleichberechtigt betrachtet. Dies dient einer fairen Konkurrenz und der Prosperität des Kulturbereichs. Zudem kann das kulturelle Angebot effektiv gefördert werden. Mittlerweile werden die Bereiche, die den Kulturbehörden unterstehen, etwa kulturelle Aufführungen, Freizeitangebote, der Kunstbereich, Internetkultur oder Comics, umfassend für Privatinvestoren aus dem In- und Ausland geöffnet."