Der chinesische Staatskommissar Dai Bingguo, der als Sonderbeauftragter von Hu Jintao an der Dialogkonferenz zwischen der G8-Gruppe und den Entwicklungsländern teilnimmt, traf sich am Mittwoch im italienischen L'Aquila mit dem indischen Ministerpräsidenten Manmohan Singh, dem brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula, dem südafrikanischen Präsidenten Jacob Zuma und dem mexikanischen Präsidenten Felipe Calderon. Die Vertreter der fünf Entwicklungsländer sprachen über die internationale Finanzkrise, Wirtschaftsreformen, den Klimawandel sowie über mögliche Bedrohungsszenarien.
Die wirtschaftliche Grundlage der Entwicklungsländer sei nach wie vor relativ schwach. Dasselbe gelte für die Fähigkeit der Entwicklungsländer, ihre Volkswirtschaften nach der globalen Finanzkrise wieder in Schwung zu bringen, sagte Dai Bingguo. Daher seien die Entwicklungsländer von der Weltwirtschaftskrise am schwersten betroffen. Die fünf großen Entwicklungsländer müssten sich zusammen tun, um die Auswirkungen der Finanzkrise auf ein Minimum zu reduzieren, so die Forderung von Hu Jintaos Sonderbeauftragtem.
In einer schriftlichen Erklärung fordern die fünf Länder China, Indien, Brasilien, Südafrika und Mexiko die internationale Staatengemeinschaft auf, auf Basis des Multilateralismus neue Wirtschaftsstrukturen zu suchen. Zudem müssten die UN-Mitglieder so rasch wie möglich eine internationale Konvention zur Bekämpfung des Terrorismus ausarbeiten.