Der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur KCNA zufolge hat Nordkorea am Montag einen erfolgreichen unterirdischen Atomtest durchgeführt. Nordkoreas Vorgehen wurde von der internationalen Staatengemeinschaft scharf kritisiert.
Die 15 Mitglieder des UN-Weltsicherheitsrats äußerten "starke Einwände" und verurteilten Nordkoreas Atomtest einstimmig. Der neuerliche Atomtest Nordkoreas verstosse gegen die UN-Resolution Nummer 1718. Nordkorea müsse sich an die einschlägigen Resolutionen halten und seine Pflichten erfüllen, so der ständige russische UN-Vertreter und turnusmäßige Vorsitzende des Weltsicherheitsrats, Vitaly Churkin.
UN-Generalsekretär Ban Ki Moon forderte Nordkorea auf, seine gegenüber der internationalen Gemeinschaft gemachten Zusagen so rasch wie möglich umzusetzen.
Auch die chinesische Regierung lehnte das Vorgehen Nordkoreas, ungeachtet aller Einwände der internationalen Gemeinschaft einen Atomtest durchzuführen, entschieden ab. Nordkorea müsse seine Zusagen einhalten und alle Aktionen sofort einstellen, die zu einer Verschlechterung der aktuellen Lage führen, ließ das chinesische Außenministerium verlauten. China forderte Nordkorea zudem auf, sich umgehend wieder an den Sechser-Gesprächen zu beteiligen.
US-Präsident Barack Obama befürchtet, dass sich Nordkorea durch den provokativen Atomtest noch weiter isolieren wird.
Die südkoreanische Regierung betrachtet Nordkoreas neuesten Atomtest nicht nur als schwere Bedrohung für den Frieden auf der koreanischen Halbinsel und in Nordostasien, sondern für den Frieden auf der ganzen Welt. Das südkoreanische Außenministerium kündigte am Dienstag an, die südkoreanische Regierung werde sich ab sofort an der Proliferation Security Initiative (PSI) unter der Leitung der USA beteiligen. Die südkoreanische Regierung habe am Dienstag beschlossen, der PSI beizutreten, um zur Wahrung des Weltfriedens gegen Massenvernichtungswaffen und deren Verbreitung anzugehen.
Auch Japans Ministerpräsident Taro Aso verurteilte den nordkoreanischen Atomtest scharf.
Aus Moskau hieß es, Nordkoreas Atomtest habe die Bemühungen der internationalen Gemeinschaft zur Durchsetzung des Atomwaffen-Sperrvertrags schweren Schaden zugefügt.
Weitere Kritik an Nordkoreas Vorgehen übten die Organisation für ein umfassendes Atomwaffenverbot, EU, NATO, Großbritannien, Frankreich und Deutschland sowie die Schweiz.