Das Pressebüro des chinesischen Staatsrats hat am Freitag eine Pressekonferenz über den Wiederaufbau nach dem verheerenden Erdbeben am 12. Mai 2008 abgehalten. Der stellvertretende Direktor der Staatlichen Kommission für Entwicklung und Reform, Mu Hong, lobte die großen Fortschritte beim Wiederaufbau nach der Katastrophe in Sichuan. Auf der Pressekonferenz sagte Mu Hong:

"Bis Ende April 2009 sind für den Wiederaufbau nach der Katastrophe in den Provinzen Sichuan, Gansu und Shaanxi bereits mehr als 360 Milliarden Yuan RMB eingesetzt worden. Dies macht zirka ein Drittel aller geplanten Investitionen aus."

Auf der Konferenz hieß es, der Wiederaufbau der Wohnhäuser in den Städten und auf dem Land gelte als die wichtigste Aufgabe. Alle zerstörten Häuser auf dem Land würden vor Ende 2009 oder spätestens vor dem Frühlingsfest im nächsten Jahr wieder aufgebaut sein. Dann müsste kein Bauer mehr in einer provisorischen Wohnung leben.

Das verheerende Erdbeben mit der Stärke 8,0 auf der Richter-Skala hat zahlreiche Menschenleben gefordert und schwere Sachschäden verursacht. Besonders schmerzhaft sind die Todesfälle unter den Kindern. Die chinesische Regierung hat klar festgelegt, dass die Schulen zu den sichersten Gebäuden gehören müssten. Mu Hong erklärt, der Aufbau der Schulen verlaufe im Prozess des Wiederaufbaus nach der Katastrophe sehr schnell.

"Mittlerweile können 70 Prozent der Kinder wieder in richtigen Schulgebäuden unterrichtet werden. Bis Ende 2009 können wir garantieren, dass diese Prozentzahl auf 95 steigen wird. Bis Frühling 2010 können dann alle Kinder in neuen Schulgebäuden unterrichtet werden."

Das chinesische Aufsichtsministerium und das Finanzministerium würden die Sicherheit und effektive Nutzung der Kapitalmittel für den Wiederaufbau gewährleisten, so der Direktor der Abteilung für wirtschaftlichen Aufbau beim Finanzministerium, Wang Bao'an. Aus gegenwärtiger Sicht würden die Hilfsgelder für den Wiederaufbau sicher und effektiv genutzt. Es bestehe kein Verdacht auf Missbrauch der Gelder. Er betonte, die zuständigen Behörden würden eventuellen Missbrauch streng bestrafen.

"Wir haben ein grundlegendes Prinzip, nämlich, dass die Vorschriften zur Bestrafung bei Missbrauch der Gelder streng eingehalten werden. Alle Fälle in diesem Bereich müssen so schnell und strikt wie möglich behandelt werden. Dies bildet eine Garantie für die sichere, effektive Nutzung der Gelder für den Wiederaufbau nach der Katastrophe."

Plangemäß wird der Wiederaufbau in den Erdbebengebieten weiterhin beschleunigt. Ziel ist, den Menschen in den Erdbebengebieten innerhalb der künftigen beiden Jahre ein glücklicheres, schöneres Leben zu ermöglichen.