In der Gemeinde Leigu der Kreisstadt Beichuan, die ziemlich stark von der Erdbebenkatastrophe heimgesucht wurde, fand eine vielfältige Abendveranstaltung auf dem öffentlichen Platz statt. Über 10 000 Bevölkerung schauten sich die Veranstaltung an. Neben den Aufführungen der Berufsschauspieler haben viele Einheimische ihre eigenen Aufführungen dargeboten.
Ein Beamter der Gemeinderegierung, Yin Xianbo, teilte uns mit, mit der Abendveranstaltung wolle man auf der einen Seite das Neujahrsfest feiern. Und auf der anderen Seite wolle man dadurch den Kampfgeist für den Wiederaufbau der Heimat entfachen und die Zuversicht über die herrliche Zukunft zeigen.
"Bei dem Wiederaufbau nach der Katastrophe geht es nicht nur um den Bau der Häuser, sondern auch um einen psychischen Wiederaufbau."
In dem verheerenden Erdbeben am 12. Mai 2008 wurde die Kreisstadt Beichuan sehr schwer betroffen. Zahlreiche Menschen kamen dabei ums Leben oder wurden verletzt. Zurzeit ist der neue Standort von Beichuan festgelegt worden, und zwar in der Gemeinde Anchang, die sich etwa 2 Kilometer von der Gemeinde Leigu entfernt befindet.
He Changyi, Beamter der Kreisstadtregierung Beichuan, teilte uns mit, in den Neujahrsfeiertagen fänden hier jeden Tag unterschiedliche Kulturveranstaltungen statt, wie Gesang- und Tanzaufführungen sowie Sportwettkämpfer.
"Beichuan ist die einzige Kreisstadt der Qiang-Nationalität in China. Über 80% der Bevölkerung stammen aus der Qiang-Nationalität. Zum Neujahrsfest sind alle Menschen hier sehr glücklich. Sie haben die festlichen Kleidungen der Qiang-Nationalität angezogen. Mit Tanz- und Gesangdarbietungen wollen sie sich bei der Bevölkerung des ganzen Landes für ihre Anteilnahme bedanken."
In etwa 20 Tagen kommt das wichtigste Fest der Chinesen, das traditionelle Frühlingsfest. Zuständige Behörden sind nun dabei, effektive Maßnahmen zu ergreifen, damit die Bevölkerung in den Katastrophengebieten das erste Frühlingsfest nach dem Erdbeben fröhlich verbringen könnte.