Bage sagte weiter, nach 30-jährigen Bemühungen habe China bereits vorzeitig den ersten Teil des UN-Millenniumsentwicklungsziels erreicht, nämlich bis 2015 den Anteil der in Armut lebenden Bevölkerung um die Hälfte zu reduzieren. Die Leistungen Chinas bei der Armutsbekämpfung seit 1978 hätten die ganze Welt tief beeindruckt. Die Maßnahmen zur Armutsbekämpfung seien in China weltweit am umfangreichsten und hätten auch im Vergleich am schnellsten positive Effekte erzielt.
Weiter erklärte Lennart Bage, China sei Mitglied der IFAD. Das Land spiele in dieser Organisation eine wichtige Rolle. Andere Staaten könnten von China Erfahrungen bei der erfolgreichen Armutsbekämpfung übernehmen.
Zu den Hauptinhalten dieser Erfahrungen sagte Lennart Bage:
"Am wichtigsten ist, dass die chinesische Regierung die passende Landwirtschaftspolitik erarbeitet hat. Den Bauern wurde das Recht zur Nutzung des Bodens erteilt. Und die Regierung hat den Einsatz der Bauern für die Landwirtschaft unterstützt. Der wichtigste Punkt der chinesischen Reform- und Öffnungspolitik seit 1978 ist, dass ein richtiger Mechanismus für den Landwirtschaftssektor des Landes geschaffen wurde. Der Getreideertrag in China ist deutlich gestiegen. Die Getreidesicherheit ist erheblich verbessert worden. Auf dieser Basis wurde zudem die schnelle Entwicklung anderer Branchen wie etwa des Industriesektors gefördert."
Die IFAD unterstützt seit 1981 landwirtschaftliche Projekte in China. Die Organisation ist somit die erste UN-Behörde, die bei der Armutsbeseitigung in China hilft. Bis Ende 2008 hat die IFAD in China bereits 22 Projekte gefördert. Insgesamt wurden dazu etwa 600 Millionen US-Dollar bereitgestellt. Zur Zusammenarbeit zwischen China und der IFAD im Rahmen der Armutsbekämpfung sagte Lennart Bage:
"Die langfristige Zusammenarbeit zwischen China und der IFAD hat beachtliche Auswirkungen und große Erfolge gebracht. Man sollte stolz darauf sein. Durch die verschiedenen Projekte zwischen China und der IFAD konnte bereits 30 Millionen Menschen aus der Armut geholfen werden."