Während dem "Kalten Krieg" war China wirtschaftlich rückständig und politisch schwach. Die chinesische Bevölkerung führte ein bescheidenes Leben. Ein großer Druck lastete damals auf China, das Land stand vor enormen Herausforderungen. In Anbetracht dieser Umstände hat China seine Politik neu beurteilt. Das Land begann seine Beziehungen mit der Außenwelt sowie seinen sozioökonomischen Entwicklungsweg zu überdenken. Auf der dritten Plenarsitzung des elften Zentralkomitees der Kommunistischen Partei Chinas im Jahr 1978 wurde ein historischer Entscheid gefällt. Chinas Entwicklungsweg wurde neu definiert. Zur neuen politischen Strategie, die auf dieser Sitzung festgelegt wurde, gehört auch die friedliche Entwicklung.
Was bedeutet friedliche Entwicklung? China strebt ein friedliches internationales Umfeld an, um sich als Land entwickeln zu können. Gleichzeitig setzt sich China dafür ein, dass die eigene Entwicklung zum Frieden auf der Welt beiträgt. Seit Beginn der Reform- und Öffnungspolitik vor 30 Jahren ist China den Weg der friedlichen Entwicklung gegangen.
Inzwischen hat China den wirtschaftlichen Aufbau im Inland tatkräftig in Angriff genommen. Parallel dazu hat China die Zusammenarbeit mit der Außenwelt umfassend aufgenommen und ausgebaut.
In den vergangenen drei Jahrzehnten hat sich China rasant entwickelt. Die weltpolitische Lage während dieser Zeit hat sich ebenfalls verändert. China hat sich trotz dieser Veränderungen an seine friedliche und selbständige Außenpolitik gehalten. China hat sich stets für die Wahrung und Förderung des Weltfriedens eingesetzt.
In der jüngsten Vergangenheit kam die Sorge auf, Chinas Entwicklung und Hegemonieanspruch werde zwangsläufig zur Anwendung von Gewalt führen. Auf diese Weise entstand das Schlagwort „Bedrohung aus China". Mittlerweile jedoch vertreten immer mehr Menschen weltweit die Ansicht, dass Chinas Entwicklung der Stabilisierung der Weltlage dienen wird.
Einer der diese Einschätzung teilt, ist Helmut Schmidt. Im September 2006 sagte der 87-jährige deutsche Ex-Bundeskanzler: "Wir brauchen China nicht zu fürchten. Wir sollten keine Angst vor einem immer stärker werdenden China haben."
Die Furcht der westlichen Welt vor einem aufstrebenden China ist in der Tat unbegründet. Als Nutznießer des Friedens hat China sowohl die Wichtigkeit von Frieden als auch den Zusammenhang zwischen Frieden und Entwicklung erkannt. Ohne Frieden gibt es keine Entwicklung und ohne Entwicklung kann auch von Frieden keine Rede sein. China hat der Weltöffentlichkeit in den vergangenen 30 Jahren mit seiner Reform- und Öffnungspolitik sowie mit seiner diplomatischen Praxis die richtige Antwort gegeben.