Ende der 1970er Jahre wurde in China noch das hochgradig konzentrierte Planwirtschaftssystem praktiziert. Viele entwickelte Länder im Westen konnten zu der Zeit ein hohes Wirtschaftswachstum verzeichnen. Auch in einigen Nachbarländern Chinas, etwa in Japan und Südkorea, gab es eine rasche wirtschaftliche Entwicklung. Dies wurde natürlich von den damaligen chinesischen Spitzenpolitikern zur Kenntnis genommen. Chinas Entwicklung war auch abhängig von den Einflüssen weltweit, und die Entwicklung des Landes sollte durch die Öffnung nach außen realisiert werden.
Im Juli 1979 hat die chinesische Regierung beschlossen, in Shenzhen, Zhuhai, Shantou und Xiamen spezielle Exportssonderzonen zu errichten. Später wurden sie in Sonderwirtschaftszonen umgewandelt und auch umbenannt. 1988 wurde schließlich die Sonderwirtschaftszone Hainan gegründet. Es ist auffallend, das viele dieser Sonderwirtschaftszonen, wie zum Beispiel Shenzhen, im Süden des Landes und nahe dem Meer liegen. Als Erklärung hierfür ist zu nennen, dass diese Zonen an Hongkong, Macao und Taiwan grenzen. Dies war bei der Gründung für die Gewährung von besonderen Bedingungen zur Aufnahme von auswärtigen Investitionen wichtig. Auch konnte in diesen Sonderwirtschaftszonen ein marktwirtschaftliches System erprobt und eine flexible Politik betrieben werden.
30 Jahre später hat sich Shenzhen von einer kleinen Grenzgemeinde mit einigen Verarbeitungsbetrieben zu einer modernen Metropole entwickelt, dessen gesamtes Wirtschaftsvolumen mittlerweile landesweit auf dem vierten Platz liegt. Xiamen ist eine weltweit bekannte Küstenstadt für Industrie, Handel und Tourismus geworden. Und auch in Zhuhai, Shantou und Hainan wurden im Zusammenhang mit Chinas Öffnung nach außen viele erfolgreiche Erfahrungen gesammelt.
2008 wird auch China von der globalen Finanzkrise heimgesucht. Allerdings verzeichnen die Unternehmen in den Sonderwirtschaftszonen wie etwa Shenzhen eine starke Vitalität. Ursache dafür ist, dass dort relativ früh Branchenverbesserungen und selbständige Erneuerungen durchgeführt wurden. So hat man dort bei der Begegnung der Finanzkrise gewisse Vorteile. Dies weist auch auf die künftige Entwicklungsorientierung chinesischer Unternehmen hin. Gleichzeitig wird auch an diesem Beispiel wieder deutlich, dass die Sonderwirtschaftszonen nach wie vor der Vorreiter der Reform und Öffnung Chinas sind.