Im Spitzensport geht es immer darum, im Wettkampf eine gute Leistung zu zeigen und den Sieg zu holen. Deshalb ist Leistungssport auch immer eine Konkurrenz zwischen Staaten und Nationen, ein Kräftemessen in friedlichen Zeiten, das zur Steigerung des Nationalgefühls beiträgt. Bei den Beijinger Olympischen Spielen rangierte China als Gastgerber mit 51 Gold-, 21 Silber- und 28 Bronzemedaillen auf dem ersten Platz in der Nationenwertung. Seit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik vor 30 Jahren sind chinesische Athleten ernstzunehmende Konkurrenten im Bereich des internationalen Leistungssports geworden.
Im Jahr 1978 wurde die Reform- und Öffnungspolitik in China eingeführt. Ein Jahr später wurde China wieder von der Olympischen Familie aufgenommen und nahm seit den 1984 in Los Angeles ausgetragenen Spielen an allen sieben Olympischen Sommerspielen teil. China hatte bei den Olympischen Spielen in Los Angeles mit 15 Goldmedaillen einen überraschenden Erfolg erzielt, während es bei den Spielen in Seoul im Jahr 1988 nur fünf Mal Gold holte. Bei den Beijinger Olympischen Spielen hat die chinesische Athletendelegation erstmals den ersten Platz im Medaillenspiegel eingenommen. Zhang Maomao, Expertin aus dem Olympia-Forschungsinstitut der Beijinger Sportuniversität, sagte, ein wichtiges Kriterium zur Beurteilung des Leistungssports sei die Verteilung der Vorteilsdisziplinen. In diesem Bereich habe die chinesische Athletendelegation bei den Beijinger Olympischen Spielen einen großen Fortschritt gemacht:
"Bei diesen Olympischen Spielen hat China erstmals an Wettkämpfen aller 28 Sportarten teilgenommen. Die 51 Goldmedaillen Chinas wurden in 17 verschiedenen Sportarten gewonnen. Damit ist die Verteilung der Medaillen im Vergleich zu allen sechs Olympischen Spielen zuvor am breitesten gefächert."
Der Direktor des chinesischen Hauptamts für Körperkultur und Sport, Liu Peng, teilte mit, die hervorragenden Leistungen der chinesischen Athletendelegation bei den Beijinger Olympischen Spielen wären nicht nur von den Anstrengungen der Sportler selbst abhängig gewesen, sondern auch von der Hilfe und Unterstützung des internationalen Sportkreises. Dank der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik vor 30 Jahren seien die chinesischen Sportler allmählich integriert worden und hätten viele Möglichkeiten erhalten, von Anderen zu lernen, sich abzuhärten und Hilfe zu bekommen, damit sie ihre Konkurrenzfähigkeit und Zuversicht erhöhen könnten. Ergänzend sagte er, in den chinesischen Athletengruppen der verschiedenen Sportarten gebe es viele Trainer aus unterschiedlichen Ländern und Regionen der Welt. Mit ihrer Hilfe habe China in einigen Sportdisziplinen einen großen Fortschritt erringen können. Dafür bedankte sich Liu Peng sehr herzlich bei ihnen:
"In der chinesischen Athletendelegation für die Beijinger Olympischen Spiele gab es insgesamt 38 ausländische Trainer. Sie arbeiteten intensiv und strengten sich fortwährend an. Damit haben sie zur Erhöhung des Niveaus des Leistungssports in China sehr positive Beiträge geleistet. Darüber hinaus haben sie noch die Freundschaft ihrer Landsleute nach China gebracht. Wir sollen ihnen unseren Dank von Herzen übermitteln."
Während der 16 Tage der Beijinger Olympischen Spiele hat China der Welt die rasante Entwicklung seines Leistungssports gezeigt. Seit der Einführung der Reform und Öffnung vor 30 Jahren sind chinesische Sportler von Außenseitern zu ernstzunehmenden Konkurrenten im Bereich des internationalen Leistungssports geworden. Zhang Maomao vom Olympia-Forschungsinstitut der Beijinger Sportuniversität sagte, obwohl es mehrere Gründe für den Aufschwung des Leistungssports in China gebe, sei er trotzdem grundlegend auf die Zunahme der Stärke des Staats seit der Reform und Öffnung zurückführen:
"Die Prosperität eines Landes führt zu Aufschwung seines Sports. Man kann so sagen, die Stabilität der Politik, der Boom der Wirtschaft, die Harmonie der Gesellschaft und besonders die großen Erfolge seit der Einführung der Reform- und Öffnungspolitik vor 30 Jahren geben den grundlegenden Impuls zum Aufschwung des chinesischen Sportwesens."
Mit der ständigen Erhöhung des Niveaus des chinesischen Leistungssports erhält das chinesische Volk auch neue Einblicke. Bei den Olympischen Spielen in Beijing haben die chinesischen Zuschauer nicht nur die chinesischen Athleten angefeuert, sondern auch für die ausländischen Sportler applaudiert. Daneben haben sie auch mehr Verständnis und Toleranz für Niederlagen oder Fehler der chinesischen Sportler gezeigt. Die Direktorin des Olympia-Forschungsinstituts der Beijinger Sportuniversität, Huang Yaling, wies darauf hin, solche Veränderungen hätten nicht nur für die weitere Entwicklung des chinesischen Leistungsports eine gute Umgebung geschaffen, sondern auch zum Fortschritt der gesamten Gesellschaft beigetragen:
"Im Prozess der heutigen Sportentwicklung betont man immer, dass die Konkurrenz die Seele des Spitzensports sei und diese zu noch besseren Leistungen ansporne. Trotzdem ist man heute im Hinblick darauf eher vernünftiger und toleranter geworden. Das Eintreten von Zufällen, Sieg und Niederlage oder Anstieg und Abfall der Leistungen bei Wettkämpfen lassen sich rational erklären. Meiner Meinung nach zeigt dies alles die Forschritte und Zivilisation unserer Gesellschaft."
Text: Lin Chen Übersetzung: Liu Xinyue Sprecherin: Qiu Jing