Vom dritten bis zum 18. Oktober fanden in Beijing die ersten Weltdenksportspiele statt. Am dritten internationalen Großanlass in diesem Jahr in der chinesischen Hauptstadt nach den Olympischen und den Paralympischen Spielen nahmen ungefähr 3.000 Sportler teil.
Die ersten Weltdenksportspiele wurden von der Internationalen Vereinigung für Denkspiele (IMSA) ins Leben gerufen. Diese Vereinigung wurde im Jahr 2005 gegründet, mit dem Ziel, Karten- und Schachspiele international populärer zu machen. Nach Absprache mit dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) entschied die IMSA, die Weltdenksportspiele nach olympischen Sommer- oder Winterspielen auszutragen. Aus diesem Grund erhielt Beijing in diesem Jahr den Zuschlag als Austragungsort für die ersten Weltdenksportspiele.
Der Präsident der IMSA, Jose Damiani, zieht ein positives Fazit der ersten Weltdenksportspiele in Beijing:
"Im Namen der IMSA möchte ich mich beim chinesischen Organisationskomitee für die erfolgreiche Austragung der ersten Weltdenksportspiele bedanken. Rund 3.000 Sportler aus über 140 Ländern und Gebieten kamen nach Beijing, um sich in den fünf Disziplinen Bridge, internationales Schach, chinesisches Schach, Halma und Go zu messen."
An insgesamt 16 Wettkampftagen kämpften die Teilnehmer um 35 Goldmedaillen. Dank der großzügigen Unterstützung der fünf einzelnen Denksportverbände erreichten die ersten Weltdenksportspiele bereits Weltklasseniveau. Fast alle der weltweit besten Schach- und Kartenspieler wie etwa die russische Schachkönigin Alexandra Kosteniuk, der chinesische Go-Weltmeister Gu Li oder der mehrfache amerikanische Bridge-Weltmeister Bob Hamman, trafen sich zum geistigen Kräftemessen in der chinesischen Hauptstadt.
Nach der erfolgreichen Austragung der Olympischen und der Paralympischen Spiele fanden nun auch die ersten Weltdenksportspiele in China statt. Dass China in diesem Jahr bereits zum dritten Mal einen internationalen Großanlass ausrichten durfte, fasst Xiao Min, die stellvertretende Präsidentin des Chinesischen Olympischen Komitees, als Vertrauensbeweis der internationalen Sportverbände IOC und IMSA gegenüber China auf. Die Weltdenksportspiele seien nicht nur eine Art Bindeglied zwischen elitärem Spitzensport und Breitensport, sondern auch ein beliebtes Freizeitvergnügen in China, so Xiao Min:
"Nach den Olympischen Spielen durften wir nun auch die Weltdenksportspiele austragen. Die Weltdenksportspiele stellen eine harmonische Kombination von Leistungssport und Breitensport dar. Zudem sind Denksportspiele ein wichtiger Bestandteil des Sportwesens in unserem Lande."
Die Präsidentin des Internationalen Go-Verbandes, Shigeno Yuki, zeigt sich sehr zufrieden mit dem Verlauf der ersten Weltdenksportspiele in Beijing. Ein besonderes Lob erteilt sie den chinesischen Organisatoren:
"Es ist wunderbar. Ich bin ganz sicher, dass alle Sportler sehr gerne nach China gekommen sind. Sie haben hier neue Freunde kennen gelernt und das Leben genossen. China ist wirklich ein Go-begeistertes Land. An den Wettkämpfen haben 400 Go-Spieler teilgenommen. Ich möchte mich ganz herzlich beim chinesischen Organisationskomitee für die perfekte Organisation bedanken."
Der Engländer Adam Hicman kam zum ersten Mal nach China. Die Weltdenksportspiele wurden seiner hohen Erwartungshaltung gerecht:
"Ich war noch nie in Beijing. Daher kam ich voller Erwartungen hierher. Es ist wirklich toll, dass so viele Sportler aus verschiedenen Ländern nach Beijing gekommen sind. Jeder Teilnehmer hat eine eigene Kultur und einen eigenen Charakter. China hat nicht nur viel zur Austragung der Olympischen und Paralympischen Spiele beigetragen, sondern auch zu den Weltdenksportspielen. Für China sind diese Spiele ein weiteres internationales Sportfest."
Obwohl die Weltdenksportspiele nicht so populär wie die Olympischen und Paralympischen Spiele sind, erwies sich der Versuch, die beliebtesten Denksportarten der Weltöffentlichkeit gemeinsam zu präsentieren, als durchaus sinnvoll. Die IMSA ist zuversichtlich, dass sich die Weltdenksportspiele in Zukunft einmal genauso großer Beliebtheit erfreuen werden wie die Olympischen Spiele.
Text: Gao Jiayi Bearbeitung: Kong Jie Übersetzung: Kong Jie Sprecher: Xuwei