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Ausbau der wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen China und Finnland
  2008-10-22 19:52:30  cri
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Fast alle Mitgliedsländer der Europäischen Union (EU) pflegen wirtschaftliche Beziehungen mit China. Die skandinavischen Länder bilden hierbei keine Ausnahme. Ein Beispiel dafür ist die seit Jahren ständig erweiterte wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen China und Finnland. Mehr zu diesem Thema erfahren Sie, liebe Hörer, in unserem folgenden Beitrag.

Seit langem bestehen zwischen China und Finnland rege wirtschaftliche Kontakte. Die Zusammenarbeit in Wirtschaft und Handel florierte insbesondere in den vergangenen Jahren, da sich beide Länder als optimale Ergänzung betrachteten. Finnland ist mittlerweile zu einem Brückenkopf des chinesisch-europäischen Handels und dadurch zu einem wichtigen Bindeglied zwischen beiden Seiten geworden. Daher plädieren viele finnische Politiker für einen Ausbau der bestehenden guten Beziehungen und zeigen sich überzeugt von einem weiteren Ausbau der bilateralen wirtschaftlichen Zusammenarbeit. Sie sehen vor allem in der Entwicklung Chinas großes Wachstumspotential. Der frühere Präsident Finnlands und diesjährige Friedensnobelpreisträger, Martti Ahtissari, teilt diese optimistische Einschätzung:

"Chinas Volkswirtschaft wächst sehr schnell. Hinzu kommen eine sich öffnende Gesellschaft und eine selbstsichere Bevölkerung. All diese Faktoren sind sehr positiv. Alles, was man benötigt, seien es Fachkräfte oder Materialien, kann man in China finden. Außerdem befindet sich China in einer Zeit der Reformen. Die Entwicklung in China fasziniert mich einfach."

Seit Jahrzehnten schon wächst Chinas Wirtschaft in rasantem Tempo, was von aller Welt mit großem Interesse verfolgt wird. Im Moment ist das Land dabei, seine Entwicklungsmodalitäten zu ändern, um die gesunde und schnelle Entwicklung der Volkswirtschaft voranzutreiben. Finnlands stellvertretender Ministerpräsident und Finanzminister, Jyriki Katainen, verfolgt die jüngsten Entwicklungen in China sehr aufmerksam. Er befürwortet den Ausbau der bestehenden wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Finnland und China und hofft, dass die Zusammenarbeit auch auf neue Bereiche, wie etwa den Umweltschutz, ausgedehnt werden kann:

"Es ist gut, dass Chinas Wirtschaftswachstum sich einigermaßen abgekühlt hat. Wir wissen, dass die Wirtschaft zuvor ein wenig zu schnell gewachsen war. Auch das achtprozentige Wachstum, das China derzeit aufweist und bis in absehbare Zukunft aufrechterhalten will, halte ich immer noch für schnell. Im Laufe seiner Entwicklung hat China großes Interesse an umweltfreundlichen Technologien gezeigt. In genau diesem Bereich ist Finnland weltweit führend. So verfügen finnische Unternehmen beispielsweise über ausgezeichnete Technologien im Bereich Abwasseraufbereitung."

Im Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit und dem großen Potential der beiden Volkswirtschaften zur gegenseitigen Ergänzung sehen Finnlands Politik, Wirtschaft und Öffentlichkeit große Zukunftschancen. China ist seit vier Jahren in Folge Finnlands wichtigster Handelspartner in Asien. Allein im vergangenen Jahr übertraf das bilaterale Handelsvolumen 10,3 Milliarden US-Dollar. Im Moment laufen in China mehr als 300 finnische Investitionsprojekte. Gleichzeitig versuchen immer mehr chinesische Unternehmen, auf dem finnischen Markt Fuß zu fassen. Finnlands Präsidentin Tarja Halonen unterstrich vor der Presse ihre Hoffnung, dass chinesische Unternehmen vermehrt in Finnland investieren würden:

"Wir haben bislang massiv in China investiert. Daher haben wir unseren Wunsch, dass chinesische Unternehmen umgekehrt ihre Investitionen in Finnland verstärken, schon mehrmals ausgedrückt. Gemäß den einschlägigen internationalen Gepflogenheiten und unseren Vereinbarungen mit China werden wir chinesische und finnische Unternehmen gleich behandeln. Wir haben große Anstrengungen unternommen, um die ausländischen Investitionen in unserem Land zu erhöhen. Wir hoffen, dass immer mehr Unternehmen aus aufsteigenden Volkswirtschaften sich für die Expansion auf dem finnischen Markt interessieren."

Im September 2006, als Finnland die EU-Präsidentschaft innehatte, fand unter dem Vorsitz von Präsidentin Halonen die sechste Asien-Europa-Gipfelkonferenz in Helsinki statt. Der Gipfel von Helsinki habe den Ausbau der europäisch-asiatischen Beziehungen maßgeblich vorangetrieben. Sie hoffe, so die finnische Präsidentin, dass auch der unmittelbar bevorstehende Beijinger Gipfel die Beziehungen zwischen Europa und Asien weiter fördern werde:

"Während der finnischen EU-Präsidentschaft am Gipfel von Helsinki haben wir uns bemüht, die Entwicklung der Beziehungen zwischen der EU und Asien voranzutreiben. Auch beim diesjährigen Treffen werden wir uns auf die bilaterale Zusammenarbeit konzentrieren. Die Wichtigkeit der asiatisch-europäischen Zusammenarbeit ist heutzutage bedeutender als jemals zuvor. Finnische Unternehmen sind nicht nur in China aktiv, sondern auch in anderen asiatischen Ländern. Umgekehrt gilt Helsinki mittlerweile als ein Brückenkopf für die Expansion asiatischer Unternehmen in Europa. Meiner Meinung nach legt Europa immer mehr Wert auf die Zusammenarbeit mit Asien."

Übersetzung: Xu Wei       Sprecherin: Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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