Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Masayo Imura: Mit Chinas Synchronschwimmerinnen einen Traum verwirklicht
  2008-10-17 20:20:05  cri
Seite Drucken    

An den Olympischen Spielen 2008 in Beijing gewannen die chinesischen Synchronschwimmerinnen die Bronzemedaille. Diesen großen Erfolg verdankt die chinesische Mannschaft in erster Linie der konsequenten und fleißigen Arbeit ihrer Trainerin, der Japanerin Masayo Imura. In ihrer Heimat ist die erfolgreiche Trainerin auch als "die Patin" bekannt. Seit Ende 2006 coacht sie das chinesische Team. An den diesjährigen Spielen in Beijing hat sie mit ihrem Team den Traum einer Olympia-Medaille im eindrücklichen "Wasserwürfel" verwirklicht.

Nach dem Gewinn der Bronzemedaille umarmte Masayo Imura alle Mädchen des Synchronschwimmteams. Sie war überglücklich und bedankte sich für das Vertrauen, das man ihr in China entgegengebracht hatte. Es sei ein Traum, mit Chinas Synchronschwimmteam in Beijing eine olympische Medaille zu gewinnen. Der Medaillengewinn sei das einzige Ziel ihrer Schützlinge gewesen. Deshalb hätten auch alle von ihnen so unglaublich hart trainiert.

Die 58-jährige Masayo Imura ist eine sehr erfahrene Trainerin. Bereits im Alter von 24 Jahren begann sie als Trainerin zu arbeiten. Von der Aufnahme des Synchronschwimmens in den olympischen Wettkampfkalender im Jahr 1984 bis zu den Olympischen Spielen in Athen im Jahr 2004 gewann Masayo Imura mit dem japanischen Synchronschwimmteam insgesamt acht olympische Medaillen. Aus diesem Grund erhielt sie in Japan den Übernamen "die Patin des Synchronschwimmens".

An den Asienspielen in Doha im Jahr 2006 gelang es den chinesischen Synchronschwimmerinnen erstmals, Japan zu besiegen und zwei Goldmedaillen zu holen. Der Triumph von Doha nährte den Traum der chinesischen Synchronschwimmerinnen auf eine Medaille an den Olympischen Spielen in Beijing. Um diesen Traum zu verwirklichen, wurde Masayo Imura Ende 2006 nach China geholt. In Japan galt sie aufgrund dieses Schrittes als Verräterin. Bei ihrem Amtsantritt ließ sie voller Zuversicht verlauten: "Ich werde in China eine neue Ära des Synchronschwimmens einläuten. China wird stärker und stärker werden."

Neben ihrem Optimismus brachte Masayo Imura auch neue Trainingsmethoden nach China. Ihrer Ansicht nach hatten die chinesischen Synchronschwimmerinnen vor allem in den Bereichen Kraft, Schnelligkeit und Beweglichkeit Defizite. Daher holte sie spezielle Trainer für das Krafttraining aus Japan nach China. Überdies verlangte sie von all ihren Schützlingen, fünf Kilogramm an Muskelmasse zuzulegen.

Im März 2007 nahm Masayo Imura mit ihren Mädchen erstmals an einem internationalen Wettkampf, den zwölften Schwimm-Weltmeisterschaften im australischen Melbourne, teil. Dabei erreichte China zum ersten Mal sowohl den vierten Platz im Mannschaftswettkampf als auch im Duett. Nach den erfolgreichen Auftritten in Melbourne blickte Masayo Imura den Olympischen Sommerspielen 2008 in Beijing mit großer Zuversicht entgegen. Sie war überzeugt, mit ihrem Team in Beijing Geschichte schreiben zu können.

Nach wiederholter Diskussion mit ihren Assistenztrainern entschied sich Masayo Imura, dass die Musik und die Bewegungen ihrer Schwimmerinnen an den Spielen in Beijing der Welt das moderne China zeigen sollten. Um die Elemente der chinesischen Kultur besser kennen zu lernen und anschließend ins Programm ihrer Schwimmerinnen einbauen zu können, studierte Masayo Imura viele DVDs und Bücher. Sie lud sogar einen Kung Fu-Meister ein, der sie in Theorie und Praxis unterrichtete.

Mit dem Gewinn der Bronzemedaille am 23. August ging der olympische Traum von Masayo Imura und ihren Schwimmerinnen schließlich in Erfüllung. Das ganze Team umarmte sich vor Freude über die gewonnene Medaille. Für Trainer gebe es keine Staatsgrenzen, sagte Masayo Imura. Sie sei sehr stolz auf alle Mädchen des chinesischen Synchronschwimmteams und auf das, was sie zusammen erreicht hätten.

Trotz dem Gewinn der Bronzemedaille lehnte Masayo Imura eine Vertragsverlängerung ab und kehrte nach Japan zurück. Gegen eine weitere Zusammenarbeit mit dem chinesischen Synchronschwimmteam habe sie nichts einzuwenden – allerdings nicht mehr als Trainerin, sondern lieber als Koordinatorin von Austauschprojekten.

Wir bedanken uns bei Masayo Imura für ihre Uneigennützigkeit und wünschen ihr viel Erfolg bei ihrer zukünftigen Tätigkeit.

Text: Kong Jie     Bearbeitung/Übersetzung: Kong Jie     Sprecherin: Chen Yan
Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China