Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Immer mehr Wissenschaftler in China sind Frauen
  2008-10-13 15:06:00  cri
Seite Drucken    

In China sind heutzutage immer mehr Frauen als Wissenschaftler tätig. Offiziellen Angaben zufolge sind mittlerweile rund ein Drittel der Wissenschaftler in China weiblich. Vor kurzem fand zu diesem Thema ein ranghohes Forum für chinesische Wissenschaftlerinnen statt. In den folgenden Minuten werden wir Ihnen mehr über die Entwicklung der Stellung der Frauen in der Wissenschaft in China erzählen.

Mao Jianqin ist Professorin der Universität für Luft- und Raumfahrt Beijing. In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts hat sie ihr Studium an der Peking-Universität und der Universität für Luft- und Raumfahrt Beijing absolviert. Anschließend beschäftigte sich Mao Jianqin mit wissenschaftlich-technischer Forschung mit Bezug auf die Landesverteidigung. 1985 wurde sie eine der ersten Doktoren seit der Gründung der Volksrepublik China. Mao Jianqin hat sich in China bereits einen großen Namen in Bereichen Kontrolltheorie und Ingenieurswesen gemacht.

Seit 1984 hat Mao Jianqin an mehr als 20 Schwerpunktprojekten zum Thema Wissenschaft und Technik teilgenommen. Dazu zählen unter anderem Projekte des chinesischen Staatsfonds für Naturwissenschaften sowie grundlegende Forschungsarbeiten zum Thema Landesverteidigung sowie Projekte der Stiftung für Luftfahrt. Rund 60 Artikel von Mao Jianqin sind in international bekannten akademischen Büchern und Fachzeitschriften erschienen. Zudem reiste Mao Jianqin in den vergangenen Jahrzehnten mehrmals nach Großbritannien und in die USA, um dort zu lehren.

Mao Jianqin sagt zu ihren Beruf, im Vergleich zu Männern müssten sich Frauen mehr einsetzen, um Erfolge im Bereich Wissenschaft und Technik erzielen zu können. Wegen der Betreuung von Familienangehörigen habe sie ihre Doktorarbeit am britischen Imperial College of Science and Technology aufgegeben. Trotzdem hat Mao Jianqin eindrücklich unter Beweis gestellt, dass Frauen in einem High-Tech-Bereich wie der Luft- und Raumfahrt ebenso beträchtliche Erfolge erzielen können wie Männer. Wörtlich sagt sie:

"Wissenschaftliche Forschung im Bereich Luft- und Raumfahrt ist eine anstrengende geistige Arbeit. Trotzdem können wir Frauen gleichberechtigt wie Männer auch an der Forschung teilnehmen und Beiträge dazu leisten."

Seit der Gründung der Volksrepublik China 1949 sind zahlreiche Wissenschaftlerinnen, die internationale Bekanntheit erlangen konnten, in China ausgebildet worden. Einer offiziellen Statistik zufolge sind in China mehr als zehn Millionen Frauen als Wissenschaftler tätig, rund 37 Prozent aller Wissenschaftler und Techniker des Landes. An der Chinesischen Akademie der Wissenschaften sowie an der Chinesischen Akademie der Ingenieurwissenschaften, den beiden bedeutendsten wissenschaftlichen Instituten Chinas, arbeiten derzeit rund 70 Wissenschaftlerinnen. Das Verhältnis von weiblichen und männlichen Wissenschaftlern in China ist sogar besser als das in Industriestaaten wie beispielsweise den USA oder in Frankreich und Deutschland. Die ehemalige Vorsitzende der chinesischen Vereinigung für Wissenschaft und Technik, Liu Shu, leitete die Ausarbeitung eines Berichts über chinesische Wissenschaftlerinnen. Sie erklärt, die Gruppe der Wissenschaftlerinnen zeige bereits eine gute Entwicklungstendenz. Weiter sagt sie:

"Chinesische Wissenschaftlerinnen sind größtenteils jünger als 50 Jahre. Die Zahl der weiblichen Postgraduierten an chinesischen Hochschulen und Universitäten nimmt rasant zu. Dies ist ein Beleg dafür, dass der Nachwuchs an chinesischen Wissenschaftlerinnen ausreichend ist."

In China können Frauen gleichberechtigt wie Männer von der Schulbildung und auch der Hochschulbildung profitieren. Dadurch wird eine solide Basis für die Karriere in der wissenschaftlich-technischen Forschung geschaffen. Die Präsidentin der Landwirtschaftlichen Universität der Provinz Henan, Wang Yanling, stimmt dieser Aussage zu. Sie betont weiter:

"Die Zahl der weiblichen Studenten an Hochschulen oder Universitäten, einschließlich der Absolventen, wächst seit Jahren deutlich an. Das Wachstum ist dabei so hoch wie nie zuvor. Einer Statistik zufolge sind rund 47,1 Prozent aller Studierenden an chinesischen Hochschulen und Universitäten in China Studentinnen. Von ihnen erhalten etwa 46 Prozent einen Magistertitel, 32,6 Prozent sogar den Doktortitel."

In den vorangegangen Jahren hat China mehrere Maßnahmen zur Unterstützung von Wissenschaftlerinnen ergriffen. 2004 haben der Gesamtchinesischer Frauenbund, die Chinesische Vereinigung für Wissenschaft und Technik sowie das chinesische Komitee der Organisation der Vereinten Nationen für Erziehung, Wissenschaft und Kultur (UNESCO) gemeinsam einen Preis für junge chinesische Wissenschaftlerinnen ausgesprochen. Bis 2008 sind Dutzende von Wissenschaftlerinnen mit diesem Preis ausgezeichnet worden. Die Professorin an der Universität Luft- und Raumfahrt Beijing, Mao Jianqin, ist gleichzeitig auch ein ständiges Mitglied der Chinesischen Vereinigung für Wissenschaftlerinnen. Sie sagt dazu:

"Die Chinesische Vereinigung für Wissenschaft und Technik hat beschlossen, eine spezielle Organisation für weibliche Wissenschaftler zu gründen. Dies freut uns sehr. Wir betrachten diese Entscheidung als einen Meilenstein in der Geschichte und ein wichtiges Zeichen dafür, dass unser Land großen Wert auf die Entwicklung der Frauen im Bereich Wissenschaft legt."

2007 fand erstmals in China ein internationales Symposium mit dem Titel "Frauen und Wissenschaft" statt. 2009 will nun die Chinesische Akademie der Wissenschaften zusammen mit mehreren internationalen Organisationen in Beijing eine Vollversammlung der TWOWS, der Dritte-Welt-Organisation für Frauen in der Wissenschaft, veranstalten. Ziel ist es, den Austausch und den Dialog zwischen Wissenschaftlerinnen, besonders denen aus Entwicklungsländern, zu fördern. Durch internationale Zusammenarbeit und internationalen Austausch können chinesische Wissenschaftlerinnen mehr und mehr an Respekt und Anerkennung von Kolleginnen aus aller Welt gewinnen. Die beiden Wissenschaftlerinnen Li Fanghua und Ye Yuru haben zum Beispiel schon den Preis als weltweit ausgezeichnete Wissenschaftlerin erhalten, der auch als "Nobelpreis für Frauen" bekannt ist.

Soweit, liebe Hörer, unser Beitrag über chinesische Wissenschaftlerinnen.

Text: Ren Jie      Bearbeitung: Qiu Jing    Übersetzung: Zhang Chen    Sprecher: Lu Ming

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China