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Erfolgreiche Mission chinesischer Taikonauten
  2008-10-06 21:06:24  cri
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Der 25. September um 21 Uhr 10 und 04 Sekunden war ein historischer Moment für das chinesische Raumfahrtswesen. Chinesische Taikonauten waren zum dritten Mal im All. Was wurde alles unternommen, um das chinesische Raumschiff "Shenzhou 7" mit drei Taikonauten in die Erdumlaufbahn zu bringen? Mehr darüber erfahren Sie gleich im folgenden Beitrag:

Mit dem erfolgreichen Start des Raumschiffes "Shenzhou 7" hat China einen weiteren Schritt auf dem Weg der bemannten Raumfahrt unternommen. Drei Taikonauten Zhai Zhigang, Liu Boming und Jing Haipeng haben chinesische Spuren in der Geschichte des Raumfahrtswesens hinterlassen.

Der Chefkommandeur des Raketenstartzentrums Jiuquan, Cui Jijun, teilt mit, dass man erneut einschlägige Anlagen technisch verbessert habe, um deren Zuverlässigkeit zu erhöhen.

"Wir haben einige Anlagen, die mit der Sicherheit der Astronauten eng verbunden sind, umgestaltet, um die Zuverlässigkeit zu erhöhen. Zum Beispiel haben wir das System zur Hinzufügung der Raketentreibmittel verbessert und das Fluchtsystem für die Taikonauten am Startturm verändert, um eine sichere Flucht im Notfall zu garantieren. Sogar den Aufzug zum Transport der Taikonauten haben wir neu gestaltet."

Cui Jijun sagt, um auf unerwartete Situationen zu reagieren, habe das Startzentrum mehr als 100 Eingriffspläne ausgearbeitet. Das Zentrum sei in der Lage, jährlich mindestens drei bemannte Raumschiffe ins All zu bringen.

Im Vergleich zum Raumschiff "Shenzhou 6" war "Shenzhou 7" mit mehr Gewicht beladen. Darunter waren zwei Raumfahrtsanzüge für die Tätigkeiten außerhalb der Raumkapsel. Ein Anzug wiegt zirka 120 Kilogramm und kostet rund 30 Millionen Yuan RMB.

Wegen des beschränkten Platzes in der Kapsel mussten die beiden Raumfahrtsanzüge in ihre Einzelteile zerlegt werden. Es war für die Taikonauten äußerst schwierig, die Anzüge im All zu montieren. Obwohl sie nur fünf Minuten brauchten, um die Anzüge anzuziehen, hatte es über zwölf Stunden gedauert, die heute weltweit kompliziertesten und wohl wertvollsten Anzüge zu montieren und deren Sicherheit für die Raumtätigkeiten zu testen. Einen der beiden Anzüge hat China selbst entwickelt und der andere wurde in Russland produziert.

Auf dem Großbildschirm des Raumfahrtskontrollzentrums in Beijing sah man, dass der Taikonaut Zhai Zhigang einen dünnen schwebenden Gegenstand sehr schnell mit der Hand erfassen konnte. Experten sagen, dass die Flexibilität der Handschuhe des chinesischen Raumfahrtsanzuges von Weltklasse sei. Taikonauten könnten damit Gegenstände mit einem Durchmesser von 25 Millimetern problemlos halten.

Auf dem "Shenzhou 7" haben die drei chinesischen Raumfahrer zum ersten Mal ein TCM-Präparat zu sich genommen. Dieses TCM-Heilmittel heißt "Tai Kong Yang Xin Wan", also Pille zur Stärkung des Herzkreislaufsystems im All. Darin sind über zehn traditionelle chinesische Heilkräuter enthalten. Das TCM-Präparat verbessert die Herzkreislauffunktionen. Die stellvertretende Chefkonstrukteurin für das Raumfahrtssystem, Huang Weifen, sagt vor der Presse:

"In der Tat haben wir ein TCM-Mittel eingesetzt, um unseren Taikonauten zu helfen, der so genannten Bewegungskrankheit im All vorzubeugen."

Während der Raummission leiden Taikonauten unter der im All bedingten Bewegungsstörung. Das ist aber keine richtige Krankheit sondern eine körperliche Reaktionen auf die Schwerelosigkeit, die sich unter anderem durch ein unabgestimmtes Herzkreislaufsystem, den Rückgang von Knochensalz und roten Blutkörperchen bemerkbar macht. Der Einsatz von TCM-Mitteln dient dazu, die physiologischen Reserven und damit die Anpassung und die Ausdauer der Taikonauten in der besonderen Umgebung zu erhöhen.

Bei den Taikonauten lassen sich einige interessante Gemeinsamkeiten finden: alle drei sind Jahrgang 1966. Liu Boming wurde im September geboren und Zhai Zhigang und Jing Haipeng kamen im Oktober zur Welt. Sie alle wurden im Juni 1985 als Lufpiloten ausgewählt. 1998 wurden sie in das erste chinesische Taikonautenteam aufgenommen. Zhai Zhigang und Liu Boming stammen beide aus der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang. In ihrer Jugend wurden alle drei als tüchtig, tapfer, anständig und respektvoll gegenüber ihren Eltern bezeichnet.

Zhai Zhigang war der bisher erste und einzige chinesische Taikonaut, der im chinesischen Raumanzug aus der Raumkapsel ins All gestiegen ist. Im Rückkehrmodul sprach Zhai mit Kollgen auf der Erde:

"Wir sind sehr fit. Unsere wissenschaftlichen Experimente werden laut Plan durchgeführt. Der Ausstieg aus der Kapsel verlief reibungslos. Im All fühlte ich mich sehr wohl und der Raumanzug passte mir gut. Als ich in das endlose All blickte, fühlte ich in mir großen Stolz für unser Land."

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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