Peking: Interview mit dem Dorfchef Gangke

2014-03-13 10:22:12

Gangke,Ostsbürgermeister des Dorfes „Garma" in den tibetischen Regionen

Gangke ist seit mehr als 20 Jahren der Ortsbürgermeister des Dorfes „Garma" in den tibetischen Regionen. Das Dorf Garma gehört zur Gemeinde Reuergai des Autonomen Bezirks Ngawa der Tibeter und der Qiang-Chinesen. Das Dorf hat ca. 270 Hirtenfamilien. Die meisten davon betreiben die Viehwirtschaft auf diesem Feuchtgebiet. Die Hirten, die an den tibetischen Buddhismus glauben, leben auf dieser Weide Generation für Generation.

Gangke als „Dorfchef" besucht Peking mit eine Delegation, die aus den Ortsbürgermeister aus den verschiedenen tibetischen Bezirken wie Ngawa, Garze, Gannan besteht. In seiner Unterkunft har er China Tibet Online ein Interview gegeben.

Die Tür des Hotelzimmers wurde geöffnet. Dann kam Gangke uns entgegen. Es war ein muskulöser Mann mittleren Alters mit einer relativ dunklen Haut. Gangke grüßte die Jounalisten mit leidenschaftlichem Händeschütteln. Er sah aufsichtig aus und sein Gesicht strahlte, wie unser allgemeiner Eindruck von den Tibetern ist. Als Vorsteher erzählte er uns sehr detailliert über sein Dorf, z. B.: Welche Familien können welche begünstige Politik genießen? Welche Familien haben Kinder, die zur Schule gehen sollen?

Er kennt sich gut mit seinem Dorf aus. Die dortigen Einwohner kennt er auch gut, obwohl er weit weg von einen Nachbarn wohnt. Die Feuchtgebiet-Weide Ruoergai ist extrem dünn besiedelt. Die Weide eines Besitzers kann 30 bis 50 Kilometer von der eines anderen enfernt sein. Immer wenn er den Einwohnern eine Nachricht übermitteln musste, musste er verschiedene Verkehrsmittel wie Autos, Motorräder sowie Pferde verwenden.

"Die Regierung hat uns bei Bildung und Medizin viel unterstützt. Damit die Kinder gute Bedingungen zum Lernen haben, wurden bilinguale Schulen auf der Siedlung aufgebaut." Bei den Hirtenfamilien wohnen normalerweise die Frauen, die Kinder sowie die älteren Leuten in festen Wohnräumen. Die Männer treiben die Schafe oder die Yaks auf den Weiden herum, die ihren Familien gehören.

Heute hat sich die Infrastruktur auf dem Siedlungsgebiet wie Strom sowie Trinkwasser gut entwickelt. Die Regierung und die Einwohner bemühen sich gemeinsam um die Verbesserung der Infrastruktur auf der Weide. "Die Autobahn ist sehr wichtig für die Entwicklung. Wenn wir die Autobahn bauen können, kann der Strom auch versorgt werden.", erzählte Gangke. "Aber das harte Klima und die komplizierten geologischen Bedingungen erschweren die Bauarbeiten auf dem Hochland in hohem Maß. Die Regierung muss die Investionen aufstocken. Wir als Einwohner müssen auch unser Bestes geben.

Früher brachten die Hirten ihre Söhne, die älter als sechs waren, auf die Weiden mit. Die Kinder halfen beim Herumtreiben des Viehs. "Aber in den 80er Jahren wurde die neujährige Schulpficht staatsweit eingeführt. Danach müsse alle Kinder zur Schule gehen. Das ist eine Pflicht der Eltern." Auf die Frage, ob die Hirten die Politik der Schulpflicht verstehen konnten, antwortete Gangke: "Am Anfang machten sich viele Hirtenfamilien Sorgen um die Arbeitskräfte ihrer Familien. Sie verstanden die Politik nicht so gut. Und sie machten sich auch Sorgen um die Studiengebühren. Aber in den tibetischen Regionen sind die Kinder von Hirtenfamilien bevorzugt im Bildungswesen.

Die Bildung bis zur Mittelschule ist kostenlos. Außerdem gibt die Regierung den Schüler etwas Taschgeld und Zuschüsse zum Lebensunterhalt. Hinsichtlich der Arbeitskräfte hat die Regierung die Investitionen in technische Ausrüstungen erhöht. Die Hirten nutzen das vermehrte Einkommen, um Hilfskräte während der Saision des Vieh-Herumtreibens zu organisieren.

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