Im Juni 2018 fand das 18. Gipfeltreffen der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao statt. Nun ist Qingdao dabei, die Entwicklungsstrategie der Stadt in der Ära nach dem SOZ-Gipfel mit der Seidenstraßen-Initiative zu verbinden…
Die Bauarbeiten am Containertransportzentrum der China Railway in der SOZ-Pilotzone in Qingdao laufen auf Hochtouren. Das Zentrum der chinesischen Staatsbahn soll in Zukunft ein wichtiger Logistikknotenpunkt beim Aufbau der Seidenstraßen-Initiative werden. Der stellvertretende Direktor des Zentrums, Wei Xuelun, sagte, bisher seien insgesamt 178 Güterzüge von hier aus abgefahren. Damit sei eine wichtige Chance für die Handelskooperationen zwischen den Anrainerländern der Seidenstraßen-Initiative entstanden.
„Vor dem Qingdaoer SOZ-Gipfel hatten wir schon erwartet, dass die SOZ-Länder in Zentralasien oder Russland ihre Güter nach Qingdao transportieren würden. Im August des vergangenen Jahres traf ein Güterzug mit Baumwolle aus Usbekistan in Qingdao ein. Danach kamen Güterzüge aus Kasachstan und Russland. Das Gütertransportvolumen zwischen Qingdao mit den SOZ-Ländern hat sich deutlich erhöht."
Was im Transportzentrum passiert, ist nur ein Beispiel der Erfolge der Reform und Öffnung von Qingdao. In den vergangenen 40 Jahren der Reform und Öffnung haben mehr als 140 Top-500-Unternehmen in Qingdao investiert. Zudem hat die Stadt mit 215 Ländern und Regionen Handelsbeziehungen aufgenommen. Das gesamte Import- und Exportvolumen hat 888,1 Milliarden US-Dollar erreicht. Ma Fengshu, Direktor des Forschungszentrums für Russland und Zentralasien der Shandong-Universität ist der Meinung, dass der Qingdaoer SOZ-Gipfel die Reform und Öffnung der Stadt durch neue Chancen beflügelt hat.
„Der Standort von Qingdao ist sehr vorteilhaft. Derzeit fahren Güterzüge zwischen Qingdao und Europa, Zentralasien, der Mongolei, Südkorea und den ASEAN-Ländern. Eine andere gute Nachricht ist, dass 2019 ein neuer internationaler Flughafen in Qingdao in Betrieb genommen wird. Dann wird Qingdao 40 neue internationale und 110 neue inländische Flüge bekommen. Darüber hinaus hat Qingdao mit Russland, Kasachstan, Kirgisistan, Indien und Pakistan enge Wirtschaftskooperationsbeziehungen aufgenommen."
Von Januar bis Oktober 2018 hat das gesamte Import- und Exportvolumen zwischen Qingdao und den Anrainerländern der Seidenstraßen-Initiative und 17 SOZ-Ländern jeweils 208,49 Milliarden und 30 Milliarden Yuan RMB erreicht. Der Direktor des Handelsamts von Qingdao, Ma Weigang, sagte, bisher habe Qingdao rund 100 Wirtschafts- und Handelsprojekte mit den Anrainerländern der Seidenstraßen-Initiative. Immer mehr bekannte Unternehmen aus Qingdao, wie Haier, beteiligten sich daran. Mit der Umsetzung dieser Projekte seien in den Anrainerländern der Seidenstraßen-Initiative immer mehr Einflüsse aus Qingdao zu sehen.
„Zurzeit wird in Pakistan ein Industriepark von Haier gebaut. Darüber hinaus gibt es auch in Kasachstan, Kirgisistan und Usbekistan derartige Industrieparks von den Unternehmen aus Qingdao. Damit hat sich der Markt von Qingdao in den Anrainerländern der Seidenstraßen-Initiative erweitert."
Prof. Li Guangquan von der Parteischule von Qingdao, sagte, das SOZ-Gipfeltreffen habe der Stadt ein großes Erbe hinterlassen.
„Die Funktion von Qingdao als Wirtschafts- und Handelszentrum wurde gestärkt. Die bekannten Marken aus Qingdao werden noch bekannter. Die noch unbekannten Marken aus Qingdao profitieren von der Seidenstraßen-Initiative und vom SOZ-Gipfeltreffen und werden ebenfalls bekannter. Die Stadt ist in eine neue Ära, eine Ära nach dem Gipfeltreffen, eingetreten."
Übersetzt von Li YanGesprochen von Gao Mengyu