Beijing, die gegenwärtige Hauptstadt Chinas, war auch eine der vier bekannten Hauptstädte des antiken Chinas. Wenn man vom internationalen Flughafen der Hauptstadt Beijing oder dem westlichen Hauptbahnhof einreist, lohnt sich ein Besuch der Verbotenen Stadt, die zu den sieben Weltkulturerben Beijings zählt. Dort kann man die umfangsreichsten und am besten erhaltenen palastartigen Baukomplexe mit Holzstruktur bewundern. Auch der als „Museum der kaiserlichen Gärten" bezeichnete Sommerpalast sollte unbedingt eingeplant werden. In ihm werden die Zärtlichkeit der Wasserdörfer im Süden Chinas und die Pracht und Würde der nordchinesischen Gärten vereint. Außerdem kann man noch im Himmelstempel, der als der größte Komplex der Opferbauten in der antiken Zeit Chinas gilt, die Mystik und Legende der Opferungen durch die Kaiser der alten Dynastien Chinas entdecken.
Neben den Sehenswürdigkeiten gehören die Spezialitäten auch zum Charme der Hauptstadt. Beijing zählt in diesem Hinblick zu den zehn heißesten Städten für Feinschmecker der Welt. Die Peking-Ente des Restaurants Quanjude sollte man nicht verpassen. Der Hammelfleisch-Feuertopf des Restaurants Donglaishun ist auch eine klassische Delikatesse der Hauptstadt. Neben diesen bekannten Restaurants kann man aber auch selbst in den Hutongs verschiedene Imbisse entdecken.
Nachdem man die kaiserliche Kultur und die Folklore Beijings erlebt hat, kann man mit dem Highspeed-Zug „Fuxing" nach etwa einer halben Stunde Tianjin erreichen, wo die traditionelle Kultur Chinas auf exotische Stile trifft. Tianjins beherbergt viele altehrwürdige Geschäfte. Die mehr als hundert Läden wurden alle in einem alten Stil der Qing-Dynastie erbaut. Geht man entlang einer Straße aus Steinfliesen, kann man in den Läden Holzstiche mit wunderschönen traditionellen Mustern sehen. Oder, wenn man Hunger hat, kann man die in Tianjin typische Jianbing Guozi, also Pfannkuchen gerollt mit knusprigem Inhalt, probieren. Tianjin ist zudem der Herkunftsort der darstellenden Kunst „Xiangsheng", was auf Deutsch übersetzt „Komischer Dialog" bedeutet. Von daher lohnt es sich, in der Heimat der Unterhaltungskunst eine Aufführung der Tianjiner Xiangsheng anzuschauen. Wenn es dunkel wird und die Abendlichter leuchten, empfiehlt sich ein Besuch der „Tianjin Eye". Auf dem Riesenrad, das auf einer Brücke errichtet wurde, kann man in einer romanischen Atmosphäre die Tagesreise beenden.
Neben Beijing und Tianjin ist die Provinz Hebei, die auch als einer der Herkunftsorte der chinesischen Nation gilt, ein wichtiger Bestandteil des Tourismusgroßraums um Beijing. Von Beijing oder Tianjin aus gelangt man mit einem Hochgeschwindigkeitszug in etwa 100 Minuten in die Provinz Hebei. Auch hier findet man zahlreiche Zeugnisse der einzigartigen Vergangenheit und Kultur des Landes. Der größte kaiserliche klassische Garten der Qing-Dynastie, die kaiserliche Sommerresidenz Bishu Shanzhuang in Chengde, befindet sich dort. Auf dem Shanhaiguan-Pass bietet sich ein wundervolles Panorama der Umgebung und der Landschaft über die Große Mauer. Neben den historischen Kulturdenkmälern sind in der Provinz auch viele beeindruckende Naturlandschaften zu bewundern. Man kann auf dem Baiyangdian-See Boot fahren, oder am Strand des Ferienortes Beidaihe spazieren gehen. Im Nationalen Waldpark Saihanba kann man auf dem weitsichtigen und prächtigen Grasland mit den Einheimischen gemeinsam ein lokales Volkslied singen und zwischen den Rindern und Schafen auf einem Pferd reiten.
Um die Reisen der Touristen zwischen Beijing, Tianjin und Hebei zu erleichtern, haben die touristischen Behörden 56 Reiserouten veröffentlicht und dafür mehr als 40 direkte Buslinien arrangiert, die die wichtigen Landschaftszonen in den drei Orten abdecken.
Übersetzt und gesprochen von Xi Jing