Die Stadt Beijing besteht aus einem Stadtzentrum und sechs großen Verkehrsachsen, die wie die Hüllen einer Zwiebel in immer größeren Ringen, um die Stadtmitte herumführen. Demnächst ist ein weiterer Ring im Einsatz, die 1.000 km lange Siebte Ringstraße, die Beijing mit zahlreichen umliegenden Städten verbindet.
Mit dem am Mittwoch abgeschlossenen Straßenbauprojekt werden eine allgemeine Verbesserung der Luftqualität und Wirtschaftswachstum für die chinesische Hauptstadt und auch für die gesamte Region Beijing-Tianjin-Hebei erwartet.
Das letzte Stück der neuen Ringstraße, also der Schnellstraße G95, die den östlichen Außenbezirk Tongzhou mit dem südlichen Daxing verbindet, soll in Kürze für den Verkehr freigegeben werden.
Obwohl die neue ringförmige Autobahnstrecke „der siebte Ring" genannt wird, handelt es sich dabei keineswegs um eine innerstädtische Ringstraße. Gerade einmal 38km der Strecke verlaufen durch die Außenbezirke der chinesischen Hauptstadt. In der Hafenmetropole Tianjin befinden sich ebenso 38 km der Strecke. In der gesamten Provinz Hebei sogar 924 km.
Jing Yanhui, stellvertretender Generaldirektorder des Beijing Capital Ring Expressway Co., sieht das Ziel des neuen Straßenbauprojekts darin, die gegenwärtig auf der Sechsten Ringstraße fahrenden LKWs und großen Zulieferfahrzeuge in den neuen Autobahnring umzuleiten.
„So können wir den Verkehr in der Region entlasten und die Umweltverschmutzung abbauen", sagte er.
Er rechnet damit, dass noch vor Ende des Jahres täglich 10.000 PKWs und LKWs auf der neuen Ringstraße fahren würden.
Mit der neuen ringförmigen Autobahnstrecke könnte überdies der Abstand zwischen Chengde, Provinz Hebei und dem noch im Bau befindlichen neuen Beijinger Flughafen um 150 km verkürzt werden, sagte er.
Einer jüngsten Studie zufolge fahren bislang 53 Prozent der Fahrzeuge, die sich auf der Sechsten Ringstraße bewegen, nicht in Richtung Stadtmitte, sondern passieren die chinesische Hauptstadt nur.
Aus der Vogelperspektive sieht die neue Autobahnstrecke aus wie eine riesige Halskette, die dreizehn umliegende Städte, darunter Chengde, Langfang, Gu'an und Chongli verbindet und voraussichtlich die Verkehrssituation im Autobahnnetz der Region Beijing-Tianjin-Hebei verbessert.