Die Beijinger U-Bahn plant noch vor Ende des Jahres die Einführung eines biometrischen Erkennungssystems, um die Transporteffizienz zu erhöhen und zugleich Kosten zu sparen. Dies teilte ein leitender Manager mit.
Zhang Huabing, Direktor der Abteilung für Unternehmensentwicklung bei der Beijinger U-Bahn, sagte am Rande der International Metro Transit Exhibition in der chinesischen Hauptstadt am Dienstag, in Betracht gezogen würden zwei biometrische Anwendungen: Gesichtserkennung und Handflächenerkennung.
Im Rahmen eines Onlinenetzwerks kann die Gesichtserkennung gemeinsam mit Überwachungskameras Fahrgäste erkennen und ihre Bewegungen erfassen, nachdem sie eine U-Bahn-Station betreten. Wang Jianwei, Direktor für Schienensysteme beim chinesischen Technologieriesen Huawei, der betriebsinterne Gesichtserkennung verwendet, erklärte: „Die neue Technologie zielt in erster Linie darauf ab, die Transitzeit beim Betreten der U-Bahn zu verringern." Wang sagte weiter, das biometrische Erkennungssystem, das in der U-Bahn breite Anwendung finden könne, sei bereits ausgereift, nur der Fahrkarten-Kauf der Passagiere bleibe nach wie vor problematisch.
Ein biometrisches Erkennungssystem ist bereits in der Shanghaier U-Bahn im Einsatz. Li Weizhen, Marketing-Direktor bei Shanghai Zhangteng Information Technology, erklärte, nach einer Berührung des Handflächenlesers könnten die Fahrgäste die biometrische Zutrittskontrolle passieren und die U-Bahn-Station betreten. Der Handabdruck werde automatisch mit den biometrischen Daten in der Datenbank verglichen.
Beijing verfügt über 22 U-Bahn-Linien mit einer Gesamtlänge von 608 Kilometern. Nahezu zehn Millionen Passagiere fahren täglich mit der Beijinger U-Bahn.
Der stellvertretende Verkehrsminister Liu Xiaoming sagte auf einer Pressekonferenz, 96 Stationen – etwa ein Viertel aller U-Bahn-Stationen der chinesischen Hauptstadt – müssten die Zahl der Passagiere in der Rushhour beschränken. „Vor allem während des morgendlichen und abendlichen Berufsverkehrs kommt es in der Regel zu längeren Warteschlangen an vielen U-Bahn-Eingängen", so Liu.