Die Stadt Beijing wird im September den Bau eines neuen Fahrradwegs beginnen, um überfüllte Wohngebiete mit dem Geschäftszentrum zu verbinden und den verstopften städtischen Nahverkehr zu entlasten, hieß es in einer Mitteilung der Stadtverwaltung.
Eigentlich gibt es in der chinesischen Hauptstadt seit jeher Fahrradwege, auf denen mittlerweile jedoch oftmals Kraftfahrzeuge fahren oder sogar parken. Der geplante neue Fahrradweg dürfe daher ausschließlich von Radfahrern genutzt werden, hieß es in der Mitteilung der Stadtverwaltung.
Yang Xiufeng, Direktor für Straßenbau bei der Beijinger Verkehrs- und Transportkommission, sagte, der neue Fahrradweg werde sechs Kilometer lang und sechs Meter breit sein. Vorgesehen sei eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 20 Kilometern pro Stunde.
„Der Bau des Fahrradwegs soll im Juni kommenden Jahres abgeschlossen werden", sagte Yang. „Um den Radfahrern mehr Bequemlichkeiten bieten zu können, werden entlang des Fahrweges 16 Ein- und Ausfahrten eingerichtet. Auf der gesamten Strecke gibt es keine Verkehrsampeln."
Bereits im Jahr 2016 hatte das Beijinger Institut für Städtebau der Stadtverwaltung vorgeschlagen, neue Fahrradwege anzulegen, da eine Fahrt mit dem Rad oftmals viel schneller geht als mit dem Auto. Eine Pendelfahrt, die mit dem Fahrrad 20 bis 30 Minuten dauert, kann im Berufsverkehr mit dem Auto über eine Stunde dauern.
Selbst wenn man das Auto stehen lässt und auf öffentliche Verkehrsmittel zurückgreift, muss man immer noch eine Stunde früher aufbrechen, wegen der Menschenmassen, die während des Berufsverkehrs die Busse und U-Bahnen nutzen.
In der chinesischen Hauptstadt gibt es derzeit nahezu sechs Millionen zugelassene Autos. Im Jahr 1998 waren es nur 1,3 Millionen.
Zhang Lian ist eine IT-Ingenieurin und pendelt täglich mit der U-Bahn zur Arbeit. Sie begrüße alle neuen Methoden, die den Verkehr in der Stadt entzerren. „Der neue Fahrradweg wird bestimmt bequem für uns. Sobald der Fahrradweg fertiggestellt ist, werde ich mit dem Rad zur Arbeit fahren", sagte sie.