Die Einwohner Beijings werden immer älter: Inzwischen liegt die durchschnittliche Lebenserwartung der Bürger in der chinesischen Hauptstadt bei 82 Jahren.
Offiziellen Statistiken zufolge waren Ende 2017 3.5 MillionenBeijinger über 60 Jahre alt. Das entspricht knapp 17 Prozent der gesamten Einwohnerzahl Beijings. Wegen des hohen Alters, Krankheit, Demenz oder Schwäche sind einige der Senioren unfähig, für sich selbst zu sorgen. Dies hat die Therapie und Krankenpflege erschwert. In der medizinischen Versorgung muss daher ein spezieller Fokus auf die Pflege von Senioren gelegt werden.
Mitte April erhielten 20 Beijinger Kliniken vom Komitee für Gesundheit und Familienplanung die Auszeichnung "Seniorenfreundliche Klinik". In diesen Kliniken wird besonderer Wert auf einen seniorenfreundlichen Service gelegt, wie etwa auf eine Medikamentenberatung, auf Begleitservice oder kürzere Wartezeiten für ältere Patienten.
Um die Senioren medizinisch besser zu betreuen, hat das Beijinger Komitee für Gesundheit und Familienplanung Bewertungsmaßstäbe für seniorenfreundliche Kliniken ausgearbeitet. Innerhalb dieses Jahres sollen sich weitere Kliniken als seniorenfreundliche Kliniken qualifizieren. Ziel ist es, dass in Zukunft mindestens 40 Prozent der Bezirkskliniken seniorenfreundlich sind.
In solchen Kliniken stehen Senioren bessere Dienstleistungen zur Verfügung – etwa bei der medizinischen Betreuung, bei den Einrichtungen und bei der spezialisierten Fürsorge. Beispielsweise gibt es einen grünen Korridor für Senioren oder Menschen mit Behinderungen, damit diese bevorzugt behandelt werden. Was die medizinische Betreuung angeht, so sollen die Kliniken routinierter bei häufigen Problemen wie Stürzen, Demenzerkrankungen, Unterernährung und Druckgeschwüren reagieren können. Darüber hinaus sollen die seniorenfreundlichen Kliniken eine ambulante Medikamentenberatung anbieten. Barrierefreie Einrichtungen und seniorenfreundliche, große Schilder dürfen ebenfalls nicht fehlen.