Zurzeit werden landesweit in China zehn Millionen Altenpfleger gebraucht. Tatsächlich arbeiten aber nur etwa eine Million Menschen in diesem Bereich, von denen nur knapp fünf Prozent speziell für die Altenpflege ausgebildet wurden.
Allein in Beijing arbeiten nur 10.000 Menschen als Altenpfleger, darunter weniger als 3.000, die für diesen Beruf ausgebildet wurden. Momentan mangelt es an mehr als 40.000 Altenpflegern in der chinesischen Hauptstadt.
Es gibt Nachholbedarf bei der Aus- und Weiterbildung: Statistiken zufolge haben mehr als 68 Prozent der Altenpfleger in China nur die Grundschule besucht. Für sie ist es besonders schwierig, Fachkenntnisse zu erwerben.
Vor 20 Jahren gab es in China einen Lehrermangel. Die Regierung reagierte mit einer Maßnahme: Sie erließ die Studiengebühren für Pädagogik-Studenten. Experten schlagen vor, nun auch die Studiengebühren für angehende Altenpfleger zu erlassen. Dies könnte mehr Schüler oder Schülerinnen dazu ermutigen, Dienstleistungen für Senioren als Studienfach auszuwählen.
Eine Umfrage unter 158 Absolventen dieses Studienfachs hat ergeben, dass 94,7 Prozent von ihnen zwei Jahre nach dem Abschluss nicht mehr als Altenpfleger arbeiten.
Auf Grund dieser alarmierenden Situation haben Experten vorgeschlagen, dass China mehr von Japan, Deutschland und den USA lernen soll. In Japan gibt es mehr als 40.000 verschiedene technische Hilfsmittel für die Pflege und Versorgung alter Menschen, in Deutschland und den USA gibt es jeweils ungefähr 30.000. In China gibt es dagegen nur 1.000. Hilfsmittel erleichtern die Arbeit der Altenpfleger und sparen Zeit.