BCI (Brain-Computer-Interface) ist eine Schnittstelle zwischen dem menschlichen Hirn und dem Computer. Die BCI-Forschung verfolgt das Ziel, aus Gehirnströmen Informationen zu extrahieren und diese Forschung läuft in China derzeit auf Hochtouren. Branchenkenner gehen davon aus, dass die Technologie in China aufgeholt hat, nachdem sie entsprechende Tests durchlaufen hat und bereits in gewissem Maße in der Bildung und Medizin eingesetzt worden ist.
Die Tageszeitung Science and Technology Daily berichtete, der dritte BCI-Wettbewerb Chinas, auch BCI Gehirn-gesteuerter Roboterwettbewerb genannt, habe unlängst am Rande der Welt-Roboter-Konferenz in Beijing stattgefunden. „Mehr als 2.000 Menschen nehmen dieses Mal an der Vorrunde des Wettbewerbs teil. Beim vergangenen Wettbewerb gab es lediglich 500 bis 600 Teilnehmer", sagte Wu Xinlei, Chefforscher des Chinesischen Forschungsinstituts für Elektronik, das den BCI-Wettbewerb mitorganisiert hat, der Tageszeitung Global Times. Nur vierzig Teilnehmer qualifizierten sich für das Finale, so Wu weiter.
Bei dem BCI-Wettbewerb tragen die Teilnehmer elektronische Helme und stellen sich im Gehirn die Bewegungen ihrer linken oder rechten Hand vor. Die Helme erkennen das Vorhaben der Teilnehmer und ein Computerbildschirm zeigt die entsprechenden Bewegungen ihrer virtuellen linken oder rechten Hand.
„Wir fassen die Massendaten der Denkmuster und des Verhaltens der Teilnehmer zusammen und analysieren sie, um die BCI-Technologie zu verbessern sowie ihre Anwendung zu expandieren", sagte Wu.
Huang Xiaoshan, Generalmanager der Firma Neuracle, die sich auf neuronale Technologie spezialisiert hat, sagte, die BCI-Technologie habe inzwischen mit ihrer klinischen Anwendung begonnen. Verwendung finde sie überdies in der Bildung und der Unterhaltungsindustrie.
Wu Xinlei erklärte weiter, die Technologie könne sogar für die Fernsteuerung von Drohnen, die Bedienung eines Rollstuhls für Menschen mit Behinderungen und für die Rehabilitation von Drogenabhängigen eingesetzt werden.