Jedes Jahr beginnt am 1. September an chinesischen Hochschulen und Universitäten das Wintersemester. Auch 2019 haben wieder zahlreiche neue Studenten ihre Immatrikulation gefeiert und sind in die Studentenwohnheime eingezogen.
Jüngsten Statistiken der chinesischen Online-Einkaufsplattform Tmall zufolge gehören dieses Jahr neben Handys, Computern und Tablets E-Books-Reader, Massagegeräte und Balance-Boards (auch Mini-Segway genannt) zu den drei beliebtesten Gegenständen für Neu-Studenten.
Diese Gegenstände wechseln von Generation zu Generation und spiegeln die wirtschaftliche Entwicklung sowie das Konsumverhalten der Chinesen wider. In den 1950er und -70er Jahren waren wegen des niedrigen Lebensstandards der Bevölkerung Alltags-Gebrauchsgegenstände die drei beliebtesten Artikel für Neu-Studenten, wie Kleidung, Bettzeug und Essschüsseln oder Waschschüsseln, Thermosflaschen und Emaille-Tassen.
Dank der Reform und Öffnung sowie der Einführung der Marktwirtschaft in den 1980er Jahren waren zu jener Zeit Füller, Armbanduhren und Radios bei den modebewussten Studenten besonders beliebt.
Für Studenten, die in den 1980ern geboren sind, gehörten Handys, Computer und MP3-Player zur Standardausrüstung für die Immatrikulation.
Seit einigen Jahren beginnen jene Studenten die Hochschule, die nach der Jahrtausendwende geboren sind. Sie haben weniger Alltagsgegenstände mit an die Uni genommen, als vielmehr Artikel des individuellen Geschmacks, darunter Snacks, Hängematten, Drohnen oder Hautpflegeprodukte.
Yan Fei, Professor für Soziologie an der Tsinghua-Universität, sieht in den drei beliebtesten Gegenständen für Neu-Studenten der verschiedenen Epochen eine bemerkenswerte Veränderung der Gesellschaft. Mit dem ständigen Wachstum der Mittelschicht seien immer mehr chinesische Eltern bereit, in die Bildung ihrer Kinder zu investieren, so Yan.