Zum Auftakt der Feierlichkeiten der 110. Jährung des Bestehens der Staatlichen Bibliothek wird am 7. September in Beijing eine Ausstellung über antike chinesische Bücher eröffnet werden. Das teilte das Bildungsministerium für Kultur und Tourismus am Dienstag vor der Presse mit.
Mehr als 300 antike Bücher werden ausgestellt. Dazu gehören die kostbarsten und sorgfältig ausgewählten Sammlungen aus 40 öffentlichen Institutionen und privatem Besitz landesweit.
Chen Binbin, Beraterin für öffentlichen Service beim Bildungsministerium, sagte: „Im Vergleich zu anderen Kulturgegenständen sind Bücher äußerst fragil und daher schwer zu erhalten. Dennoch verdanken wir größtenteils den überlieferten wörtlichen Aufzeichnungen, dass wir die Wurzeln der chinesischen Zivilisation nachverfolgen können."
Die Ausstellung wird drei Monate lang im Nationalen Museum für Klassische Werke, das der Staatlichen Bibliothek untersteht, zu sehen sein.
Nach Angaben von Lin Shitian, einem erfahrenen Erforscher antiker Bücher, decken die Exponate ein breites Spektrum der verschiedenen Arten von Büchern ab und weisen zugleich auf verschiedenartige Zeitalter hin. Er erwähnte die Bambusstreifen, die aus dem Kreis Liye in der südchinesischen Provinz Hunan ausgegraben wurden und als bislang einzig verbliebene Dokumente der lokalen Regierung aus der Qin-Dynastie (221-206 vor Christus) gelten.
Ausgestellt werden überdies Teile der gedruckten Versionen vom „Umfassenden Zeitspiegel zur Hilfe bei der Regierung", das während der Song-Dynastie (960-1279) veröffentlicht wurde und zu den bedeutendsten historischen Werken im antiken China zählt. Ziel sei es hier zugleich, dem Historiker Sima Guang, der vor genau 1000 Jahren geboren wurde, Ehre zu erweisen.