Weltgrößtes Radioteleskop sucht nach Exoplaneten

2019-07-12 16:54:02

Neben der Suche nach außerirdischen Lebensformen versucht das weltweit größte und empfindlichste Radioteleskop Planeten außerhalb des Sonnensystems zu entdecken, sogenannte Exoplaneten, die über erdähnliche Magnetfelder verfügen und nicht weiter als 100 Lichtjahre von der Erde entfernt sind.

Dieses ambitionierte Beobachtungsvorhaben, das mit dem sphärischen 500 Meter-Reflektor-Radioteleskop (FAST) in der südchinesischen Provinz Guizhou erfolgen soll, wurde unlängst von chinesischen und französischen Astronomen in der Fachzeitschrift „Research in Astronomy and Astrophysics" veröffentlicht.

Li Di, ein Forscher an der Nationalen Sternwarte der Chinesischen Akademie der Naturwissenschaften, erklärte, dass Forscher sich heutzutage mehr und mehr mit bewohnbaren Planeten beschäftigen auf denen es nicht nur Wasser, eine passende Temperatur und Atmosphäre, sondern darüber hinaus auch ein magnetisches Feld gebe.

Philippe Zarka, ein Astronom der Pariser Sternwarte, bezeichnete Planeten als die günstigste Wiege für Leben. Bislang seien nahezu 4.000 Planeten außerhalb des Sonnensystems entdeckt worden.

In unserem Sonnensystem gibt es insgesamt sechs Planeten mit einem planetarischen Magnetfeld: Merkur, Erde, Jupiter, Saturn, Uranus und Neptun.

„Planeten mit Magnetfeldern in unserem Sonnensystem sind starke Strahlungsquellen. Radiologische Messungen der Exoplaneten beschäftigen sich mit deren physischen Eigenschaften und der vergleichenden Erforschung anderer Planeten im Sonnensystem", erklärt Zarka.

„Aus hochenergetischen Teilchen bestehender Solarwind und die Elektronen einiger Planetenmonde interagieren mit der Magnetosphäre von Planeten. Dadurch wird Radiostrahlung erzeugt", so Li. In diesem Sinne stellt er die rhetorische Frage danach, was nun passiert, wenn Exoplaneten Magnetfelder haben. „Wenn ja, dann erzeugen sie ebenso Radiostrahlung durch den Einfluss des Windes ihrer Zentralgestirne."

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