Auf dem Kopf stehen und sich gleichzeitig die Haare waschen lassen? Wer kommt denn auf so eine kuriose Idee und funktioniert das Ganze überhaupt? Der chinesische Erfinder Geng Shuai, der sich schon früh wegen seiner „völlig nutzlosen" aber dennoch superwitzigen Erfindungen in China einen Namen gemacht hat, präsentierte neulich der Welt seine neueste Erfindung und das ist tatsächlich eine automatische Kopfunter-Haarwaschmaschine.
Der 31-jährige ehemalige Schweißer ist berühmt geworden, nicht weil er großartige kreative Produkte herstellt, sondern, ganz im Gegenteil, weil er ständig „völlig nutzlose" aber superwitzige Sachen erfindet. Dank seiner neuesten Erfindung – einer automatischen Kopfunter-Haarwaschmaschine, steht der chinesische „nutzlose Edison" nun erneut im Rampenlicht der chinesischen Sozialnetzwerke und der Hype erreicht sogar ausländische Medien.
„Das Haarwaschen kann ein mühsamer Prozess sein, besonders wenn die Haare lang sind. Deswegen habe ich diese Kopfunter-Haarwaschmaschine gefertigt. Sie kombiniert dem Kopfstand, einer Art Fitnessübung, perfekt mit dem Haarwaschen."
„Die bizarre Maschine ähnelt in gewisser Weise einem drehbaren Brett, das zur Heilung von Gelenk- und Rückenschmerzen verwendet wird. Ein transparenter Tank ist in der Nähe des Bodes angebracht". Damit beschreibt die britische Tageszeitung „The Daily Telegraph" das Aussehen der Maschine.
Um den Zuschauern seine Erfindung persönlich zu präsentieren, klippte Geng seine Nase mit einer Klammer zu und steckte sich einen Plastiktrinkhalm in den Mund, damit er unterm Wasser noch atmen konnte. Nachdem er einen Schalter betätigt hatte, wurde das Brett langsam senkrecht aufgestellt und sein Kopf passte natürlich genau in den Tank hinein. Geng öffnete dann ein Ventil ein und ließ das Wasser in den Tank fließen. Eine am Boden des Tanks installierte Platte begann sich anschließend zu drehen und erzeugte dadurch einen Strudel, der sicherstellte, dass auch wirklich jeder Strang der Haare eine gute Wäsche erhielt. Der Waschprozess endete mit dem Haartrocken. Nachdem das Wasser aus dem Tank abgelassen wurde, wurde heiße Luft hineingeblasen, um das Haar des Nutzers perfekt zu föhnen.
„Habt ihr es gesehen? Nach dem Föhnen sind die Haare flauschig und natürlich. Der Kopfstand wirkt dadurch auch nicht mehr so langweilig."
Gengs neueste Erfindung brachte auch ausländische Internetnutzer zum Lachen. „Level der Nutzlosigkeit: 10/10, Level der Unterhaltung: 9.000/10", „Möchte auch so eine Maschine kaufen. Nur könnte es schwer sein zu atmen", „Ich liebe ihn, er ist einfach so unterhaltsam"…So kommentierten ausländische Netizens, nachdem die chinesische englischsprachige Tageszeitung, „South China Morning Post", das Video von Geng online postete.
Geng hat erst im Jahr 2018 mit dem Erfinden begonnen, nennt aber bereits Hunderte Erfindungen sein eigen. Dazu zählen eine Handyhülle in Form eines Fleischerbeils aus Metall, eine Metall-Apparatur, die es schmerzhafter macht, jemanden auf die Stirn zu schlagen, eine in einem Roller eingebaute Toilette, die beim Ziehen eines Hebels am Lenker gespült wird und eine erdbebensichere Nudelschale.
Solange er etwas mit einem klitzekleinen Nutzen erfindet, wird er sofort von seinen Fans gemaßregelt: „Wie kannst du es wagen, was Nützliches zu machen. Werde dir nicht mehr folgen!"
Innerhalb von weniger als zwei Jahren ist die Zahl der Followers von Geng schon auf mehr als drei Millionen gestiegen. Er schreibt seinen Erfolg dem fortschreitenden Industrialisierungsprozess in China zu. „Chinesen erfinden gerne Sachen. Wegen der schnellen Wirtschaftsentwicklung haben die meisten Leute aber nicht die Zeit dafür", sagte Geng, „Das ist es genau, warum ich so beliebt bin. Die Leute sehen mich, wie ich Dinge mache, die sie selber nicht machen können".
Text Hu Hao